SondersendungenMo 01. 04. 02, 9.05 Uhr, Radio Ö1
"Ich liebe also bin ich" – Richard Rohrs kritische Prophetie in der Postmoderne
Der amerikanische Franziskaner und geistliche Lehrer Richard Rohr gilt - weit über christliche Kreise hinaus - als eine prophetische Gestalt einer zeitgenössischen Spiritualität. Er kritisiert die erstarrten religiösen Institutionen ebenso, wie die Schattenseiten der Postmoderne: Egozentrik, Nützlichkeitsorientierung und Marktmentalität.
Richard Rohr ist dabei so etwas wie ein "spiritueller Unruhestifter". Er verweist darauf, dass die wesentliche Lebensaufgabe eines religiösen Menschen die persönliche Verwandlung ist. "Sonst bleibt Religion ein privater Sinncontainer, mit dem man sich nur gegen andere abgrenzt und der diese Welt eher noch mehr ins Unheil stürzt, als sie positiv zu verändern;" sagt Rohr.
In dieser Feiertagsdokumentation zeigt Richard Rohr, wie man sich von der egoistischen Selbstbezogenheit befreit und Wege zu Gott und seinem Nächsten finden kann. "Wenn wir unser Leid und das Leid der Welt verändern wollen, müssen wir die Sprache der Transformation verstehen lernen."
Gestaltung: Johannes Kaup
|