"Ministranten und Ministrantinnen" - Die kleinen Diener des Herrn

15.6.2006   9.05 Uhr   Radio Österreich 1


 

Sie tragen beim Einzug das Kruzifix und die brennenden Kerzen, sie halten dem Priester das Messbuch, läuten die Glocken oder bringen Brot, Wasser und  Wein an den Altar:

 

Die tausenden jungen, oft noch kleinen Diener des Herrn, die Ministrantinnen  und Ministranten, die an jedem Sonn- und Feiertag, ob Sommer oder Winter, den verantwortungsvollen Dienst am Altar versehen. Dabei tragen sie das typische Ministrantengewand oder auch Kutte.

 

Seit der Liturgiereform gilt der Ministrantendienst als Laiendienst. In der frühen Kirche wurden diese Funktionen von Klerikern der niederen Weihen wahrgenommen.

 

Versahen bis zum II. Vatikanischen Konzil ausnahmslos Knaben und junge Männer die Hilfsdienste bei der Bereitung der Gaben, so übernahmen seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts zunehmend auch Mädchen den Dienst. Die vom Konzil geforderte  „Verbindung von Liturgie und Leben“ soll somit auch für  Kinder und Jugendliche  nachvollziehbar werden. Offiziell jedoch stellte es erst Papst Johannes Paul II.  1992 ins Ermessen des jeweiligen Ortsbischofs, auch Mädchen diesen „wahrhaft liturgischen Dienst“ zu übertragen.

 

Gut 2500 Mädchen und Buben aus Niederösterreich trafen einander zu Pfingsten im Stift Lilienfeld zum traditionellen „Mini-Tag“. Dabei kam  die Freude am Glauben aber auch am Leben nicht zu kurz.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer