"Die Kunst- und Schatzkammern des Herrn" 

1.1.2008   10.30 Uhr  Radio Ö1


 

Die Kunst- und Kulturgeschichte Europas ist christlich geprägt. Im Laufe der Jahrhunderte sammelten sich in den Schatzkammern der Kirchen, Klöster, Orden und der Herrscherhäuser immense weltliche Reichtümer ganz besonderer Art an, die sakralen Ursprungs waren: Goldene Kelche und Brustkreuze mit Brillianten, Reliquienschreine aus Elfenbein, liturgische Gewänder aus Samt und Seide, mit Edelsteinen und Perlen verzierte Bibeln, Skulpturen, Bilder, Altäre, Monstranzen...

 

In der „Schatzkammer in der Wiener Hofburg“, heute im Besitz der Republik, finden sich Kleinodien, die für das Haus Habsburg höchste dynastische oder religiöse Bedeutung besaßen. Im Zentrum stehen die Insignien des „Heiligen Römischen Reiches“, etwa die Reichskrone, die Heilige Lanze und viele Reliquien und sakrale Objekte, die in einer eigenen Abteilung, in der „Geistlichen Schatzkammer“, verwahrt werden.

 

Der „Deutsche Orden“, seit 800 Jahren nahe dem Stephansdom beheimatet, nennt eine der ältesten Kunstsammlungen Wiens sein Eigen. Die sakralen und weltlichen Schätze und wertvollen Kuriositäten wurden im Vorjahr neu geordnet und werden zeitgemäß präsentiert.

 

Die Diözese St. Pölten wiederum besitzt seit 1888 ein eigenes, mit allerersten Stücken ausgestattetes  „Diözesanmuseum“. Es war damals das erste seiner Art in der Monarchie.

 

An Hand dieser drei „Kunst- und Schatzkammern des Herrn“ zeichnen Andreas Mittendorfer und Kurt Lauermann eine kleine Geschichte irdischen Reichtums zur höheren Ehre Gottes nach.