Tao - Religionen der Welt

Sonntag, 08. 12. 2005,  19.05 Uhr - 19.30 Uhr,
Österreich 1

 

 

 

„Böse Götter und böse Menschen“

Gut und Böse in  Hindutraditionen und Buddhismus

 

 

Oft wird angenommen, dass es in den asiatischen Religionen keine so strikte Moral gibt wie in den Abrahamsreligionen, weil es ja keine Hölle gibt und kein Fegefeuer. Doch das ist ein Irrtum, denn auch in den asiatischen Religionen gibt es die Vorstellung von einer oder sogar mehreren Höllen. Sowohl Buddhismus wie Hinduismus haben klare ethische Vorstellungen, und wer Böses tut, wird Böses ernten, heißt es – dafür steht das Gesetz des Karma. Dass der Erleuchtete jenseits von gut und böse ist, stimmt – doch trotzdem gilt das Gesetz des Karma, also Gut und Böse auch für ihn.

 

Und nicht nur in den Abrahamsreligionen gibt es den Teufel, sondern auch in den asiatischen Religionen. Zum Beispiel im Buddhismus: Mara, das personifizierte Böse, versucht, den Buddha von seinem Erleuchtungsweg abzubringen und umgaukelt ihn mit schönen Frauen und fürchterlichen Dämonen, aber erfolglos. Auch in den Hindu-Traditionen gibt es böse Götter und Dämonen, und der Kampf zwischen lebensfreundlichen und lebensfeindlichen Mächten gibt Stoff für viele Mythen.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

Buchtipps:

Johannes Laube (Hrsg.) "Das Böse in den Weltreligionen", Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt

 

Kim Knott, "Der Hinduismus: eine kurze Einführung", Reclam Verlag Stuttgart

 

Schreiner, Paul "Hinduismus kurz gefasst",  Knecht  Verlag Frankfurt/M

 

Roy W. Perrett "Hindu ethics - a philosophical study", Univ. of Hawai'i Press, Honolulu

 

Ursula Baatz "Buddhismus", Diederichs Verlag München

 

Harvey, Peter "An introduction to Buddhist ethics - foundations, values and issues", Cambridge Univ. Press 

 

Karl-Heinz Brodbeck "Buddhistische Wirtschaftsethik - eine vergleichende Einführung", Shaker – Verlag, Aachen

 

Robert Aitken "Ethik des Zen Buddhismus", Diederichs, München