Tao - Religionen der Welt
Sonntag, 01. 05. 2007, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr,
Österreich 1
„Der gespaltene Islam“ –
Über das schwierige Verhältnis zwischen Sunniten und Schiiten
Fast täglich wird aus dem Irak von
militanten Übergriffen auf schiitische oder sunnitische
Einrichtungen berichtet. Vor wenigen
Wochen hat ein saudiarabischer Geistlicher die Schiiten zu
Ungläubigen erklärt und die Sunniten auf der ganzen Welt dazu
aufgerufen, die Schiiten zu vertreiben. Gleichzeitig fordern
Islamgelehrte immer wieder ein Ende der Gewalt zwischen Sunniten und
Schiiten. Die Muslime sollten in diesen schwierigen Zeiten nicht
ihre religiösen Differenzen betonen, sondern ihre Gemeinsamkeiten,
nämlich „den Glauben an den einen einzigen Gott.“
Über Jahrhunderte hat es immer
wieder blutige Konflikte zwischen den beiden Gruppen gegeben und
heute flammen diese erneut verstärkt auf. Begonnen hat alles vor
rund 1400 Jahren, der Konflikt geht also zurück auf die Zeit der
Entstehung des Islam und beginnt kurz nach dem Tod Mohammeds im Jahr
632. Bald setzte der Streit darüber ein, wer der legitime Nachfolger
des Propheten und damit der politische und religiöse Führer der
Gemeinde sei.
Gestaltung:
Sandra Szabo und
Wolfgang Slapansky
Buchtipps:
Wolfdieter Biel: Islam.
Wien, Köln, Weimar 2003 (Böhlau)
Werner Ende und Udo
Steinbach: Der Islam in der Gegenwart. München 1996 (4) (Beck)
Ernst Gellner: Der Islam
als Gesellschaftsordnung. München 1992 (DTV)
Karin Kneissl: Die
Gewaltspirale. Warum Orient und Okzident nicht miteinander
können. Salzburg 2007 (Ecowin)
Reinhard Schulze:
Geschichte der Islamischen Welt im 20. Jahrhundert. München 2002
(Beck)
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