Tao - aus den Religionen der Welt
Samstag, 18. 06. 2011, 19.04 Uhr - 19.30 Uhr,
Ö 1
„Muslimin ohne Kopftuch“ – Lamya Kaddor auf ihrem Weg zu einem
zeitgemäßen Islam
Ein Kopftuch trägt sie bewusst nicht – eben weil sie es in ihrer
deutschen Heimat heute nicht mehr für zeitgemäß hält: Lamya Kaddor,
Kind syrischer Eltern, geboren in Ahlen in Westfalen und studierte
Islamwissenschaftlerin. Sie setzt sich seit Jahren für einen
liberalen, weltoffenen Islam ein. Der islamische Geist müsse in die
heutige Zeit übertragen werden, fordert Lamya Kaddor. Die Aussagen
des Koran sollten „historisch-kritisch“ interpretiert werden – auch
wenn Lamya Kaddor selbst lieber von „kontextualisieren“ spricht.
Ihre Thesen und Forderungen sind freilich nicht unumstritten: Ein
Hauptproblem sieht Lamya Kaddor dabei in der mangelhaften religiösen
Bildung vieler Musliminnen und Muslime in Europa: Gerade für junge
Menschen sei fern der alten Heimat der Islam zum Herzstück ihrer
Identität geworden – besonders viel wüssten sie aber meist nicht
über ihre eigene Religion.
Gestaltung: Markus
Veinfurter
Buch: Lamya
Kaddor "Muslimisch - weiblich - deutsch! Mein Weg zu einem
zeitgemäßen Islam", Verlag C. H. Beck |