Tao - aus den Religionen der Welt

Samstag, 26. 11. 2011,  19.04 Uhr - 19.30 Uhr,
Ö 1

 

 

 

„Wozu?“ – Gott in einer gottlosen Welt

 


„God bless America“ – wer in den USA politisch erfolgreich sein will, kommt um diesen Segenswunsch nicht herum. Der politische Stellenwert der orthodoxen Kirche von Russland ist längst nicht mehr bloß symbolisch. In Afrika und Südamerika haben christliche Gruppen regen Zulauf. Und in der islamischen Welt hat die Religion überhaupt eine existenzielle Prägekraft, die in der aufgeklärten Welt diesseits des Atlantiks kaum nachvollziehbar ist.

 

„Gottlos“ ist die Welt höchstens aus einer (west)europäischen Perspektive, wo die Verachtung für Religion noch immer als Wahrheitsbeweis für wahren Intellekt gilt. Entsprechend ratlos stehen die alten Eliten der alten Welt den Entwicklungen in weiten Teilen der restlichen Welt gegenüber. Das beschauliche Dasein auf der Insel des Säkularismus ist längst vorbei.

 

Doch welche Rolle erfüllt Religion – in ihren so unterschiedlichen Formen – in einer komplexen, globalisierten Welt? Taugt sie als Orientierungshilfe – oder dient sie nur als Krücke für alle, die mit der rasanten Entwicklung nicht mehr Schritt halten können? Gibt sie dem Leben Sinn und Inhalt – oder wird sie nur noch als ideologische Keule missbraucht? Welche zerstörerische Kraft Religion zu entfalten vermag zeigt sich immer wieder – vom religiös verbrämten Konflikt in Nordirland bis zu den „islamistischen“ Terroristinnen und Terroristen in jüngster Zeit.

 

Das Magazin „Das jüdische Echo“ lädt zu seinem 60-Jahr-Jubiläum – in Kooperation mit dem Falter Verlag zu einer prominent besetzten Podiumsdiskussion zum Thema „Wozu? Gott in einer gottlosen Welt“ ins Wiener Radiokulturhaus. In der Reihe „TAO – aus den Religionen der Welt“ ist eine Zusammenfassung der Diskussion zu hören. Gestaltung: Markus Veinfurter