Religionen der Welt

Samstag, 07. 03. 2009, 16.55 Uhr 

 

50 Jahre Tibet-Aufstand

 

Schweigemärsche, Demonstrationen und Kundgebungen. Auch heuer werden am 10. März weltweit Tausende Exiltibeter auf die Straßen gehen und für die Unabhängigkeit Tibets demonstrieren. Vorsorglich hat die chinesische Regierung das sogenannte Autonome Gebiet Tibet für Touristen gesperrt. Zum 50. Jahrestag des sogenannten „Tibet-Aufstandes“ erwartet man besonders heftige Proteste.

Geschätzte 86.000 Tibeter kamen während des Unruhen vor 50 Jahren ums Leben. Ihr Auflehnen gegen die chinesischen Truppen und ihr Streben nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit für Tibet waren jedoch bis heute erfolglos. China sieht die Zugehörigkeit Tibets historisch begründet und agiert gegen die Autonomiebestrebungen mit voller Härte. Tibets „Regierung“ arbeitet daher im indischen Exil.

Der Konflikt bringt viele Buddhisten in Tibet - wie auch im Exil - immer wieder vor ein Dilemma. Darf man als Buddhist für seine Rechte buchstäblich kämpfen?

Der derzeitige Dalai Lama, die höchste religiöse Autorität des sogenannten tibetischen Buddhismus, hat eine klare Haltung: Widerstand ja aber keine Gewalt. Sein Rezept für die Verwirklichung dieses Postulats: Dem Gegenüber immer ein Lächeln schenken.

 

Bericht: Marcus Marschalek, Verena Aldrian  

 

 

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