Religionen der Welt

Samstag, 05. 12. 2009, 16.55 Uhr 

 

 

Minarette – Leuchttürme des Islam

 

Mit der Etablierung des Islam kam der Wunsch nach würdigen und repräsentativen Bauten. Im Blick auf christliche Kirchen wurden zunehmend viele islamische Gebetshäuser mit Türmen, den Minaretten ausgestattet. Von dort konnte der Gebetsruf des Muezzins weithin gehört werden. In einigen Moscheen dienten Minarette zudem als von Fackeln erhellte Orientierungs- und Wachtürme. Minarett beinhaltet das arabische Wort für Licht und heißt übersetzt Leuchtturm. 1979 wurde das islamische Zentrum bei der UNO-City in Wien eröffnet. Eine Mosche mit Minarett. Der Bau wurde zum Symbol für Toleranz und ein weltoffenes Österreich. Jetzt dreißig Jahre später, ist die Zahl der Muslime in Österreich auf rund 400.000 angewachsen. Moscheen sind im Verständnis der Muslime mehr als Orte des Gebets: Sie sind sozialer Knotenpunkt. In großen Moscheen finden sich Schulen, Krankenhäuser und Armenküchen. Aus Moscheen haben sich Universitäten entwickelt. In Österreich sind die meisten der rund 200 Moscheen und Gebetsstätten, nach außen hin nicht sichtbar, nur drei sind mit einem Minarett ausgestattet. Mit oder ohne Minarett: Der Prophet Mohammed preist im Koran Kirchen, Synagogen und Moscheen als Orte der Verherrlichung Gottes.

 

Bericht: Marcus Marschalek