einfach zum nachdenken

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Einfach zum Nachdenken
Sonntag bis Freitag, 21.57 Uhr - 22.00 Uhr, Radio Ö3

Redaktion
Producer:
Alois Vergeiner

email:

Adresse:
ORF Funkhaus
Argentinierstraße 30a
1040 Wien

Telefon:
0043 / 1 / 501 01 - 18331

Infos zur Sendung
Sprecherliste
Infos zur Sendung ...

Archiv

 

Sprecherliste:

  • 12. 10 Katharina Reigersberg & Alice Rath, Journalistinnen, Wien
  • 13. 10 keine Sendung
  • 14. 10 Mag. Johannes Kaup, Religionsjournalist, Wien
  • 15. 10 Dr. Martin Bolz, Religionspädagoge, Wien
  • 16. 10 Dr. Martin Bolz, Religionspädagoge, Wien
  • 17. 10 Heidrun Irene Mittermair, Religionslehrerin, Korneuburg
  • 18. 10 Christian Gschiel, Religionslehrer, Gratwein
  • 19. 10 Heidrun Irene Mittermair, Religionslehrerin, Korneuburg
  • 20. 10 keine Sendung
  • 21. 10 Hans Neuhold, Religionspädagoge, Graz

 

Anregungen & Anstöße

  • Einfach zum Nachdenken: Der Titel sagt es: Anregungen, Anstöße, Aphorismen, Gedanken, Meinungen, Positionen, Haltungen und Herausforderungen.

  • Nicht zum Vor-Denken, sondern als Angebot sich selbst Gedanken zu machen.

  • Menschen aus verschiedenen Religionen (in Österreich vornehmlich Christen) sprechen persönlich über Religion.

 

"Einfach zum Nachdenken" oder Methusalem hat noch scharfe Zähne.

Ö3 Sonntag bis Freitag (im Advent und in der Fastenzeit auch samstags) ca. 21h57

Die 1-3 Minuten knapp vor dem Nachtjournal in Ö3 sind ein Markenzeichen. Manche behaupten sogar, sie seien schon im genetischen Code des Österreichers verankert.

Am 1.Oktober 1967, dem "Geburtstag" von Ö3, hatte der damals im Radio völlig neue Versuch Premiere, vorwiegend junge Menschen mit religiösen Gedanken zu konfrontieren:

5 Minuten Besinnliches, Nachdenkliches, Christliches, Kirchliches, präsentiert von 12 ausgewählten Kaplänen und Pfarrern. (intern: "Die 12 Apostel") – und das Ganze in einem Musikprogramm mit coolen Tönen stimmungsvoll bis melodramatisch unterlegt. Die Kapläne August Paterno und Eduard Schachinger, die Pfarrer Wilhelm Müller und Hans Trinko, die Patres Berthold Mayr und Leo Wallner und der Familienseelsorger Bernhard Liß nebst Pfarrer Peter Karner (damals der einzige Evangelische in der Runde) waren jahrelang die "spirituellen Betthupferln" für Teens, Twens und Junggebliebene.

Die Medienlandschaft und auch die Jugend haben sich seit den Sechzigerjahren stark verändert. Junge Leute haben heute eine andere Sicht von Welt, Leben, Religion und Konfession. Geblieben sind aber trotz Technokratie, Konsumismus, Postmoderne, Lifestyle und Zeitgeist, die wesentlichen Fragen, nach Sinn, Orientierung, Werten, und letztlich auch nach "transzendenter" Erfahrung.

"Einfach zum Nachdenken" versucht das zu registrieren und darauf zu reagieren, auch formal. Die Sendungen – fast schon "Spots" – sind knapper, präziser. Sie wollen in 30 bis maximal 90 sec Sprechzeit nicht mehr Gott und die Welt, sondern einen konkreten Moment, ein kleines Segment aus dem Leben ins Visier nehmen.

Thema ist alles, was für den Menschen und das Leben ("..dass ihr es in Fülle habt"...) nötig und notwendig ist und was "unter den Nägeln brennt". Die Sprecherinnen und Sprecher treten nicht mehr "ex cathedra" als Amtsträger oder Funktionäre ihrer Kirchen oder Religionen auf, sondern als Ich und Person. Motto: nicht Belehrung oder Bekehrung mit erhobenem Zeigefinger, sondern Anstoß, Anregung und Angebot an den Hörer, selbst "einfach" nachzudenken, weiterzudenken –durchaus auch in eine nicht gängige, bequeme, opportune Richtung. Wer in "Einfach zum Nachdenken" redet, verschanzt sich nicht hinter Dogmen und Lehrmeinungen, sondern stellt seine Gedanken, seine Haltung, seinen Glauben zur schonungslosen Diskussion.

"Einfach" meint aber nicht simpel. Hinter den kleinen Beispielen und Storys steckt - nicht immer gleich erkennbar - oft eine größere Dimension, Wirklichkeit und Wahrheit.

Manuskripte gibt es schon seit Jahren nicht mehr: jeder redet frei (zur Not nach ein paar Stichworten) und so "wie ihm der Schnabel gewachsen ist". Das fordert viel Konzentration und oft eine lange Nachdenkphase vor der Band-Aufnahme: übrigens nicht mehr im geschützten Studio, sondern visavis dem Gestalter mit dem Handmikrophon; eine Simulation der Erzähler-Hörer-Situation.

Die sonst bei solchen Sendungen üblichen Kanzeltöne "Liebe Gemeinde", "Hörerinnen und Hörer", "nun wollen wir" werden dadurch vermieden. Distanz ist verpönt, Nähe gefragt. Und wenn es einen Ort der Handlung gibt, an dem die Story spielt, dann findet die Aufnahme auch dort statt, egal ob während einer Fahrt mit der Hochschaubahn, bis zur Brust im Wasser des Donaukanals, beim Autofahren, in Parks, Kirchen, Kaufhäusern, in der Geisterbahn, am Fußballplatz, auf der Straße, beim Geschirrspülen oder im Knusperhäuschen eines Kinderspielplatzes, usw.

Christen (auch Muslime, Buddhisten, Juden u.a.) reden über Religion ungeachtet ihrer sozialen und hierarchischen Position oder Profession: Hausfrauen, StudentInnen, Theologen, Religionslehrer, Priester, etc., Bischof Erwin Kräutler oder Hubert von Goisern, eine Versicherungsvertreterin oder Dorothee Sölle, ein Karikaturist oder eine thailändische Nonne...

"Sie sind nach (31!!!) Jahren Ö3 nicht verlegen, wenn es um Besinnliches in frischen Schläuchen geht" – schrieb die ‚Süddeutsche Zeitung‘ – "Bitte, lasst uns von ihnen lernen".

 

Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 08:37

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