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"Die Hirten an der Krippe" (Lukas 2, 16 – 21) "Geschichten von Versöhnung und Verwandlung" – Johann
Christoph Arnold Johann Christoph Arnold ist Seelsorger und Leiter der
Bruderhof-Communities in den USA, einer internationalen christlichen
Gemeinschaftsbewegung, die sich einem einfachen und gewaltfreien Leben
widmet. Arnold engagiert sich weltweit für Frieden und Versöhnung, auch
in Krisengebieten wie Nordirland, Irak, Chiapas oder Kuba. Im Laufe seines Lebens hat er außergewöhnliche
Lebens- und Erfahrungsberichte verschiedenster Menschen gesammelt, deren
Lebensweg sich schlagartig verändert hat: Eltern, die ihren Sohn durch
einen Terroranschlag verloren haben und dennoch nicht hassen. Ein Pariser
Model, das nach einem Leben zwischen Glamour und Drogen plötzlich die
Bibel entdeckt und sich für andere einsetzt. Arnold erzählt authentische Geschichten, wie sie das
Leben schrieb und die zum Nachdenken anregen. Gestaltung: Johannes
Kaup Prälat
Mag. Maximilian Fürnsinn, Das Geschenk Seines Namens NEUJAHR (Lukas 2, 16 – 21) Jugendliche singen in ihren Gottesdiensten So singen junge Leute. Ein schönes Wort für den Beginn eines Jahres. "In deinem Namen wollen wir den Weg gemeinsam geh‘n mit dir, du bist unsere Mitte, bist uns‘re Kraft!" – Im Namen Jesu fangen wir das Neue Jahr an. Der Name "Jesus" verbindet sehr gut, was
wir heute am 1. Jänner alles feiern dürfen: es ist der 1. Jänner Weltfriedenstag – und Jesus und
Friede sind synonyme Worte geworden; Sein Name verbindet alle diese Festtagsgeheimnisse, wie eine Schnur, auf die man kostbare Perlen auffädelt. Das Evangelium des heutigen Festtages ist aufregend. Eine Reihe von Worten drückt diese Spannung aus: die Hirten eilen – die Freude treibt an; die Hirten finden – der Grauschleier der Unsicherheit ist weg; die Hirten erzählen – es geht der Mund über, weil das Herz voll ist; die Hirten staunen – eine ganz außergewöhnliche Qualität – staunen, noch dazu Erwachsene; Maria bewahrt alles – sie sieht tiefer, erkennt in allen Ereignissen Gottes Handeln; die Hirten rühmen und preisen – sie werden von Jubel erfasst. Alle diese Worte sind wirkliche Muntermacher für den Neujahrstag. Bessere Neujahrswünsche könnte man gar nicht finden. Das farblose "Prosit Neujahr" ist eher der Ausdruck unserer Stumpfheit und Hoffnungslosigkeit, einer gähnenden Leere und des Teufelsstaubs der Schwermut. Die Hirtenqualitäten machen ein Leben reich: eilen, finden, erzählen, staunen, rühmen und preisen. Dazu das Wissen: Gott handelt auch in meinem Leben. ER ist am Werk. So dürfen wir das Jahr beginnen. Am Höhepunkt des Festtagsevangeliums steht aber der
Name "Jesus". In diesem Namen steckt drinnen: Gottes Ja zum Menschen ist radikal. Es ist ein Ja zum Menschen in seiner Armut und Fragwürdigkeit, in seiner Schuldhaftigkeit und seiner Gebrechlichkeit. Gott nimmt uns bedingungslos an. Das steckt im Namen "Jesus". Kirche hat deshalb nicht nur in den frommen Binnenraum hineinzusprechen, sondern sie muss grenzüberschreitend sein. Gottes Ja zum Menschen ist erlösend und heilend. Irenäus von Lyon, ein Kirchenlehrer der frühen Kirche, hat das so formuliert: "Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch!" In jedem menschlichen Glück steckt etwas vom Glanz Gottes drinnen. Das garantiert uns auch der Jesusname. Der Name "Jesus" ist nicht der Wunschname von Josef und Maria gewesen. Viele andere Eltern haben diesen Namen ihren Kindern zu dieser Zeit gegeben. Der Name "Jesus" wurde verheißen, vom Verkündigungsengel dazugenannt.Diesen Namen hat Gott verfügt. Das verbirgt sich in diesem Jesusnamen. Ich möchte Ihnen deshalb ein Gebet in die neue Zeit mitgeben, das von einem meiner Lieblingsheiligen stammt, von Philipp Neri. Ein heiterer, lachender Priester, der in Rom vor 500 Jahren tausende Menschen mit einem zuversichtlichen, fröhlichen Glauben ansteckte. Sein Kurzgebet lautet: "Jesus, sei mir Jesus!"
Letztes Update dieser Seite am 24.09.2002 um 11:32
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