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"Der Geist als Beistand und Lehrer"
"Die Bibel tanzen" – Das Buch der Bücher nicht zerreden, sondern es am eigenen Leib erfahren, das ist der Ansatz, den Theologen, Bibelwissenschafter und Sportpsychologen gemeinsam entwickelt haben, um neue Zugänge zu alten Überlieferungen zu schaffen. Ziel der Initiative ist es, neue Glaubensimpulse zu liefern und eine neue Form der christlich orientierten Persönlichkeitsbildung anzubieten. Wie man biblische Inhalte in Bewegung, Tanz und Naturerfahrung übersetzen kann; welche neuen Erkenntnisse sich daraus ergeben und ob es überhaupt heute noch möglich ist, Elemente aus der Bibel am eigenen Leib zu erleben – diesen Fragen geht Brigitte Krautgartner in der Erfüllten Zeit nach.
(Johannes 16, 12 - 15) "Um das Zeichen des heiligen Kreuzes zu machen," so schreibt Ignatius von Loyola einmal, "legen wir die Hand an das Haupt, was Gott Vater bedeutet, welcher von niemand ausgeht; wenn wir die Hand an den Leib legen, bedeutet es seinen Sohn, unseren Herrn, der vom Vater ausgeht und bis in den Leib der heiligen Jungfrau Maria gekommen ist; wenn wir die Hand von einer Seite zur anderen legen, bedeutet es den Heiligen Geist, der vom Vater und vom Sohn ausgeht.Wenn wir die Hände zusammenlegen, bedeutet es, dass die drei Personen eine wahre Wesenheit sind..." Diese symbolische Ausdeutung, so einprägsam sie ist, beantwortet noch nicht die Frage, warum denn eigentlich beim Kreuzzeichen die heiligste Dreifaltigkeit angerufen wird. Anders gefragt: Wie kommt die Dreifaltigkeit zum Kreuz? Was ist der tiefere Zusammenhang zwischen Kreuz und Dreifaltigkeit?Der liturgische Kalender gibt einen Hinweis: Mit dem
Dreifaltigkeitsfest schließt das Kirchenjahr das jährlich entfaltete
Gedächtnis der Erlösung in Christus ab: Advent und Weihnachten, Ostern
mit Passion, Kreuzigung, Auferstehung und der Geistsendung zu Pfingsten,
das sind die Stationen, an denen Vater, Sohn und Geist je verschieden und
doch gemeinsam am Werk gesehen werden; und eben dieses soll in dem
zusammenfassenden Bekenntnis dieses Festes ausgesprochen werden. Darum die
so selbstverständliche Verbindung von Kreuzzeichen und "Im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes": Es geht den Christen ja bei Gott (bei Gott!) nicht um eine Rechenaufgabe und auch nicht um höhere Mathematik, nach der 3 gleich 1 wäre, sondern um die Erfahrung der menschgewordenen Gnade dieses Gottes und seiner bergenden Nähe, die das Johannesevangelium in diesen so kostbaren Satz kleidet: dass Gott aus Liebe zu seiner so verlorenen Welt und ihren Menschen den Sohn, sein Ebenbild, in diese Verlorenheit hineingibt, um die Welt eben nicht zu richten, sondern um sie zu retten und um ihre Freiheit fürwahr "mit menschlichen Fesseln, mit den Seilen der Liebe", wie er beim Propheten Hosea schon formuliert (Hos 11,4), an sich zu ziehen und zu verewigen in der Gemeinschaft, die er anfang- und endlos immer schon ist! Wenn es uns Christen und Christinnen nur besser gelänge, die Konsequenzen aus diesem Gottesbild deutlich und glaubwürdig zu leben...!
Gott ist drei und eins, aber Seine Zahl ent-
Alle Schönheit deiner Erde,
Wir wurden von dir geschaffen für die Liebe; von einem Es gibt viele Arten unbefriedigter Liebe. Da sind die, die auf eine Liebe warten, die nie eintrifft. Da gibt es andere, die an der Bitterkeit einer verschmähten Liebe leiden. Es gibt verbotene Liebe oder unmögliche Liebe oder verlorene Liebe. Es gibt auch die fade Traurigkeit einer befriedigten Liebe, die doch nicht ausfüllt. Und alle diese Leben könnten bis zum Rand angefüllt sein mit Liebe, alle könnten ihre fast unbegrenzten Möglichkeiten der Zärtlichkeit und Hingabe voll ausleben, wenn sie sich ihrem eigenen Inneren zuwenden würden, zur Großen, Einzigen Liebe, die in ihnen pulsiert und atmet. Man kann sich kaum vorstellen, wie alle jene Leben verändert würden, wenn sie nur einmal den Versuch machten, diese Liebe aller Liebe zu finden. (Aus: "Dem Leben auf der Spur", Gütersloher Verlagshaus)
Letztes Update dieser Seite am 18.04.2003 um 11:39
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