Frauen sind in Afrika nach wie vor schwer benachteiligt. Besonders Witwen sind nach alter Tradition praktisch rechtlos. Stirbt der Ehemann, dann muss die Frau einen Verwandten ihres Mannes heiraten. Weigert sie sich, dann verliert sie oftmals auch ihre Kinder. Diese gehören nämlich zur Familie des Mannes.

In der Hauptstadt von Burkina Faso, in Ouagadougou, haben sich in einer kleinen katholischen Pfarre die Witwen zusammengeschlossen und kämpfen nun gemeinsam um das tägliche Überleben. Unterstützung dabei bekommen sie von der Österreichischen Caritas und von der Wiener Pfarre St. Elisabeth. Denn auch in dieser österreichischen Pfarre hat sich eine Gruppe von verwitweten Frauen zusammengeschlossen und steht seit Jahren in regem Kontakt zu der afrikanischen Witwengruppe. Sie halfen den Frauen dabei, ein eigenes Grundstück zu kaufen, auf dem sie nun Gemüse anbauen und aus Hirse das lokale Dolo-Bier brauen. Diese Produkte verkaufen sie dann am Markt und können so den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder sichern.

Alexandra Mantler-Felnhofer hat die Witwen in Ouagadougou besucht.