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Predigt vom 29.4.2001

Liebe Festgemeinde,
liebe Festfamilien,
v.a.: liebe Erstkommunikanten!

Wunderbare, seltsame Verwandlungsgeschichten habt ihr 
in Lesung und Evangelium gehört. Aber, liebe Kinder - 
spielt ihr nicht selber am liebsten "Verwandlung"? Oh ja, 
wie lustig ist es schon für ein dreijähriges Kind, in die 
Kleider der älteren Geschwister zu schlüpfen. Und dann 
erst im Kindergarten: wenn die erste Faschingsfeier kommt: 
wie gerne spielt ihr da etwa den Zauberer, die gute Fee 
oder den Bäcker.

Ich habe als Schulkind auch gerne gespielt, und was 
meint ihr am liebsten? - Ja, den Pfarrer hätte ich gerne
gespielt und mir den Umhang umgelegt, den Spielkelch in 
die Höhe gehalten. Aber mein Freund hat mich immer nur 
ministrieren lassen. Er hat immer Pfarrer gemacht. - Aber 
jetzt bin ich für immer Pfarrer (er ist Beamter), und darf den 
Menschen Jesus in Brotsgestalt reichen. Denn Jesus ist 
sozusagen in diese Gestalt geschlüpft, hat sich ins 
"Gewand der Hostie" gekleidet, um uns ganz nahe zu sein. 
So nahe, wie kein Mensch der Erde es vermag. Denn dazu 
muss man gegessen werden. Und Jesus sagt: "Ich bin das 
Brot des Lebens. Wer mich isst, in dem bleibe ich." 
Nicht: ich weiß, wo ihr ein besonders gutes kaufen könnt. So 
würden wir Menschen sagen.

Und weil das Brot vom Altar Jesus selber ist, hat es ganz 
besondere "Eigenschaften", wir können auch sagen "Kräfte" 
in sich:
Wenn einer von uns, wenn du liebes Kind "Zauberer" spielen 
willst, dann kannst du dennoch nicht alles, du musst dich 
verschiedener Tricks bedienen. Und wehe, wenn ein Trick 
nicht gelingt. Aber Jesus: der ist kein Zauberer, der mit Tricks 
arbeitet und darum die Menschen ablenkt. Nein, er lenkt uns 
zu sich hin. Will uns so nahe wie möglich bei sich haben. Wir 
sollen sogar auf ihn schauen und so gut es geht ihm 
nachmachen, was er vorgezeigt hat. Vor allem: die Liebe. Das 
hat er ausdrücklich gesagt: "Wie ich euch geliebt habe, so sollt 
auch ihr einander lieben." Oder beim Abendmahl, als er den 
Jüngern die Füße gewaschen hat: "Ein Beispiel habe ich euch 
gegeben, damit ihr es auch so macht."

Liebe Kinder, wenn wir einander lieben, einander verzeihen, 
einander helfen, trösten und Gutes tun, spielen wir nicht nur 
die "gute Fee" oder den "Zauberer" aus dem Märchen, 
sondern Jesus lässt durch uns spüren: ich bin wirklich da für 
euch. Ich lasse euch nie allein.

Und dann werden wir für andere Brot, ganz nahrhaftes. Das 
Märchen vom Brot wird durch uns Wirklichkeit. Ist das nicht 
supertoll und wunderbar?

Liebe EKK, Jesus hat uns immer schon dazu ausersehen. 
Darum wurden wir bei der Taufe in ein besonderes Kleid 
gehüllt. Es war strahlend weiß. Das weiße Kleid der 
Mädchen erinnert zB daran? Ihr wisst bestimmt, wie das Kleid 
geheißen hat: Taufkleid. - Seit damals also sollen wir uns 
immer wieder für andere "verwandeln", wie die Bibel sagt: 
"Seid fröhlich mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden, 
lacht mit den Lachenden." Doch das können wir nicht ohne die 
Hilfe unseres allerbesten Freundes Jesus.

Wir gehen daher jeden Sonntag in die hl. Messe, um uns von 
ihm in der hl. Kommunion Kraft und Liebe schenken zu lassen.

Dass ihr das immer wieder neu erlebt: Jesus ist da, ich habe 
sein Leben und seine Liebe empfangen, das wünsche ich 
euch, liebe Kinder, von ganzem Herzen, dazu segne ich euch.

Doch euch, liebe Eltern, bitte ich, dem "Feuer-Eifer" der 
Kinder immer wieder ein Scheit nachzulegen und ihnen stets 
das Beispiel eines lebendigen Glaubens vorzuleben.

Amen.

 

 

Letztes Update dieser Seite am  25.04.2001 um 12:28 

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