Imago - Menschen, Mythen, Religionen

27.12.1999 0.05 Uhr Österreich 1

"Zeitenwende" - Der Schriftsteller und Theologe Wilhelm Bruners über die Endzeitprophetien der Bibel

"Da kam auf den Wolken des Himmels einer wie ein Mensch", heißt es beim Propheten Ezechiel: es ist der Menschensohn, der gekommen ist, am Ende der Zeiten Gericht zu halten über die Völker.

Menschensohn, so hat Jesus sich genannt, und die Endzeit- und Gerichtsprophetien des Ersten Testaments sind mit der Weihnachtsgeschichte untrennbar verbunden. Denn wenn der Menschensohn kommt, dann wird das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit anbrechen.

Die biblischen Gerichtstexte sind Hoffnungstexte – sie sprechen von Hoffnung für die, die in die Zähne der "großen Tiere" geraten sind. Diese Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden durch das Gericht Gottes am Ende der Zeiten verbindet die drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Auch der Ort wird von alten Überlieferungen dieser drei Religionen genannt: es ist der Tempelberg in Jerusalem, und aus diesem Grund lassen sich Juden und Muslime gerne in Jerusalem begraben.

Gestaltung: Dolores Bauer

Letztes Update dieser Seite am  02.06.2003 um 15:49 von Marcus Marschalek