"Wenn diese Christen doch glücklicher aussehen würden....", hat schon Friedrich Nietzsche vor hundert Jahren über das Christentum lamentiert und in gewisser Hinsicht recht behalten. Es stimmt nachdenklich, daß in den christlichen Kirchen - zumindest von mitteleuropäischem Zuschnitt - Freude, Lebenskraft und Energie zu Stiefkindern geworden sind. Wie in der Gesellschaft, so hat sich auch in den Kirchen Mißstimmung breitgemacht. Man ist bestens in mieser Laune. Wer nicht im permanenten Streßzustand ist und von sich sagt, er freue sich seines Lebens, erregt den Verdacht, Zeit zu haben, ein Nichtstuer zu sein oder zumindest sein Christsein nicht ernst zu nehmen.

Doch eigentlich wäre das Gegenteil angezeigt: Der christliche Glaube, der auf das Evangelium die frohe Botschaft aufbaut, gibt allen Anlaß sich seines Lebens zu freuen. Es scheint daher sowohl bei den Verkündigern als auch bei den Gläubigen zu liegen, die den Eindruck erwecken, hier gehe es um etwas, das schwermütig und traurig macht.

Der eigentliche Grund der Mißstimmung liegt aber tiefer: Viele Menschen, auch Gläubige, können ihr Leben nicht mehr dankbar annehmen und verschließen sich somit den Quellen der Freude, die das Leben selbst schenkt. In LOGOS wird der Frage nachgegangen, wo die Gründe der Freudlosigkeit liegen und wie man zu einer einfachen Lebensfreude finden kann.

Gestaltung: Johannes Kaup