Logos - Theologie und Leben

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- Theologie und Leben
Samstag, 30. 09. 00 - 19.05 Uhr - 19.30 Uhr, Radio Österreich

 

"Francesco, Hofnarr der Menschheit und Mann des Jahrtausends" – Ein Blick auf den historischen Franz von Assisi abseits verklärender Klischees

 

Francesco d‘Assisi ist einer der prägendsten Heiligen des 13. Jahrhunderts. Er selbst bezeichnet sich als den größten Verrückten der Welt und als "Hofnarr der Menschheit". 800 Jahre später wählten ihn die Leser des TIME-Magazins zum "Mann des Jahrtausends".

1182 wurde er als ältester Spross der reichen Tuchhändlerfamilie Bernadone in Assisi geboren. Eigentlich hieß er Giovanni, aber sein Vater gab ihm nachträglich den Namen Francesco ("Französlein"), weil damals die bunten Stoffe aus der Provence als der letzte Schrei galten. Er stand in Auseinandersetzung mit seinem Vater und weigerte sich, dessen berufliches Erbe anzutreten. Er versuchte, das wahre Evangelium zu leben, das ihm die machtbesessene Kirche seiner Zeit verschüttet hatte. Francesco zog vor die Stadtmauern, sammelte Gleichgesinnte und gründete eine alternative Gemeinschaft, die sich radikal am Leben Jesu orientieren wollte.

Klischeehaft wird er gerne als Bruder Immerfroh, als Tierliebhaber und als softiger Schlapfenträger porträtiert. Doch das passt so gar nicht zu den Örtlichkeiten seiner Einsiedeleien: raue Höhlen, Steinplatten und Felsspalten, in denen er schlief. Wenn man die historische Gestalt des Franz genauer herausschält, zeigt sich ein Mann mit Ecken und Kanten, mit dunklen und hellen Seiten, ein Mann, der Gläubige und Nichtgläubige über die Jahrhunderte hinweg in seinen Bann schlägt.

Gestaltung: Johannes Kaup

 

 

 

Letztes Update dieser Seite am  08.07.2003 um 15:11

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