Todsünden sind ein Begriff aus der theologischen Mottenkiste, doch Gier, Eifersucht, Neid, Völlerei und so weiter, schaden den Menschen immer noch. Heiko Ernst, Chefredakteur von "Psychologie heute", analysiert die Aktualität dieser Sünden. Denn auch wenn in der Postmoderne kaum jemand mehr von "Sünde" spricht, Lebensprobleme, die aus egozentristischen Haltungen stammen, kennt jeder aus eigener Erfahrung. Zwar geht man damit nur noch selten zum Beichtvater, sondern eher zum Psychologen oder Diätarzt, doch der Kummer, der daraus entsteht, weil man "in sich verkrümmt" ist, wie Martin Luther sagt, mahnt, dass es ein Leben jenseits der alltäglichen Sachzwänge und Gewohnheiten gibt.

Gestaltung: Ursula Baatz