Logos
- Theologie und Leben
Samstag, 16. 6. 2001 
19.05 Uhr - 19.30 Uhr, Radio Österreich 1

"Hat Solidarität Grenzen" –
Der Frankfurter Gesellschaftsethiker Friedhelm Hengsbach

In Zeiten der Globalisierung genügt es für eine christliche Ethik nicht mehr, sich bloß auf die Sünden der Einzelnen zu konzentrieren, sagt Friedhelm Hengsbach, Doyen der christlichen Gesellschaftsethik in Deutschland. Das wäre so, wie wenn man sich nur auf die einzelnen Züge in einem Spiel konzentriert, aber die Spielregeln nicht kennt.

Eine angemessene christliche Ethik muss auch nach den moralischen Prämissen fragen, die in den Spielregeln der entstehenden Weltgesellschaft stecken. Das Thema "Solidarität" erweist sich dabei als ein Prüfstein. Denn wieweit kann Solidarität reichen? Wie weit muss sie reichen? Und wieweit soll sie reichen? Gibt es einen Anspruch auf unbegrenzte Solidarität - zum Beispiel mit allen Menschen, die von Hunger und Krieg bedroht sind? Und wie kann eine gelebte solidarische Haltung aussehen? Ist Almosengeben Solidarität? Oder geht es dabei auch um Fragen der gerechten Wirtschaft?

All dies sind Fragen, die heute von einer christlichen Ethik beantwortet werden müssen.

Gestaltung: Ursula Baatz

Buchtipps:
Friedhelm Hengsbach
"Die anderen im Blick. Christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung", Darmstadt 1002
"Eure Armut kotzt uns an - Solidarität in der Krise", Frankfurt/Main 1995
"Abschied von der Konkurrenzgesellschaft. Für eine Ethik der Kooperation in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft"

Lesen Sie mehr zum Thema:
Friedhelm Hengsbach "Wider das Machtgefälle auf dem Markt"

 

Letztes Update dieser Seite am  29.07.2002 um 14:17

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