Jesus wollte keine braven Jasager, keine kirchliche Systemagenten oder transzendenten Versicherungsnehmer für die Wechselfälle des Lebens. Ihm ging es nicht darum eine spirituelle Elite zu schaffen, oder ein System, um Menschen zu versammeln, die "Religion mögen". Er lädt damals wie heute Menschen ein, ihm in das Geheimnis von Tod und Auferstehung zu folgen. Das sagt der amerikanische Franziskaner Richard Rohr.

Er zählt zu den spannendsten Vertretern einer zeitgenössischen Spiritualität. Um authentisch religiös zu leben, braucht es eine persönliche Abkehr von einer berechnenden kalkulierenden Lebensweise hin zu einer kontemplativen und solidarischen Lebenseinstellung.

Diese Veränderung beschreibt das Neue Testament als "Wiedergeburt im Geist". Wer im Geist wiedergeboren ist, der ist frei, autonom, aber auch liebevoll und solidarisch. Er weiß was andere brauchen, weil er sich selbst kennt. Solche Menschen verändern Gesellschaft und Kirche, weil sie nicht mehr gefangen sind von Ängsten und Abhängigkeit gegenüber Systemen und Autoritäten.

Richard Rohr zeigt in Logos auf, wie das Christentum wieder zu einer existentiell revolutionären Bewegung werden könnte.

Gestaltung: Johannes Kaup