Eine tiefe Religiosität und ein authentischer Glaube können dem Menschen Glück, Halt, Sicherheit, Hoffnung und Lebensmut bieten. Religion zählt so gesehen zu den höchsten Stabilitätsfaktoren und Kulturleistungen des Menschen. Doch auch das Gegenteil ist möglich.

Es gibt verbreitete Formen von Religiosität, die die Freiheit des Menschen niederhalten, die Unmündigkeit, Engstirnigkeit, Intoleranz und Verdrießlichkeit produzieren. Es scheint so, dass religiöse Lebenshaltungen beiderlei ermöglichen. Letztere negative Glaubensformen bieten für viele denkende Menschen den Anlass, Religion überhaupt abzulehnen und sich bei der Lebensorientierung bloß an die eigene individuelle Vernunft zu halten.

Anlässlich des Faschingsamstags bringt Logos humorvolle Anleitungen zum gründlichen Glaubensverlust. Dabei werden ganz praktische Anleitungen vorgestellt, wie man sich das Leben durch religiöse Fehlhaltungen grundsätzlich vermiesen kann. Die Idee im Hintergrund ist die einer "negativen Spiritualität" in Anlehnung an die große theologische Tradition der bekannten negativen Theologie, die von Gott aussagt, was er nicht ist. Auf der Folie von Satire und Ironie schimmert durch, worum es eigentlich bei einem befreienden Glauben geht und wie er gelebt werden kann.

Gestaltung: Johannes Kaup