Logos - Theologie und Leben Logos - Theologie und Leben Logos - Theologie und Leben Logos - Theologie und Leben

Logos - Theologie und Leben
Samstag, 20. 11. 99 - 19.05 Uhr - 19.30 Uhr, Radio Österreich 1

 

"Die Menschenwürde ist antastbar!?" – Ein Grundwert zwischen hehrem Anspruch und trauriger Wirklichkeit

In Osttimor wird nach einem erfolgreichen Unabhängigkeitsreferendum die Zivilbevölkerung von marodierenden Milizen massakriert. Im Südsudan werden heute tausende Christen in den Norden des Landes verkauft, versklavt und ausgebeutet. Im Iran werden für Freiheit demonstrierende Studentenführer hingerichtet.

Wer aufmerksam das Zeitgeschehen verfolgt, dem entgeht wohl kaum, daß die Menschenwürde antastbar ist. Diese Extrembeispiele schockieren uns, weil wir geprägt sind vom normativen Menschenbild der ethischen Tradition des Abendlandes, das besagt, daß jeder Mensch einen Eigenwert hat, der seine Würde ausmacht. Diese Menschenwürde ist nach philosophischem Verständnis angeboren, unveräußerlich, unverrechenbar, unverlierbar und unableitbar. Wir leben heute mit einer gewissen Selbstverständlichkeit mit den von der Menschenwürde her abgeleiteten Menschenrechten, wie sie beispielsweise in der UNO-Charta von 1948 formuliert sind. Doch man braucht nicht in die Ferne zu schweifen, um zu erkennen, daß die Menschenwürde und die Menschenrechte auch mitten in Europa mit Füßen getreten werden.

Im Herbst dieses Jahres hat zu diesem Themenbereich ein Europäischer Theologenkogreß stattgefunden. Ausgewählte Referenten dieser Tagung nehmen zum aktuellen Streit über die Menschenwürde Stellung.

Gestaltung: Johannes Kaup

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Letztes Update dieser Seite am  08.10.2002 um 10:27 von Marcus Marschalek