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Sonntag, 23. 01. 2000 - 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

"Ein Leben für die Naturwissenschaft" – Der Physiker, Chemiker und Nobelpreisträger Walter Kohn

Im Dezember 1998 erhielt Universitätsprofessor Walter Kohn den Nobelpreis für Chemie für seine Leistungen auf dem Gebiet der Halbleiterforschung.

Er wurde am 9.3.1923 in Wien geboren und ist - wie er sagt - ein "Erzeugnis der k. u. k. Monarchie". Schon als Kind interessierte er sich für die Elektrizität. Als Sohn jüdischer Eltern mußte er 1938 emigrieren. Er ging nach Kanada. Eigentlich wollte er ursprünglich Chemie studieren, als "feindlicher Ausländer" wurde ihm das nicht erlaubt. An der Abteilung für Chemie betrieb man damals vor allem Kriegsforschung - Ausländer bekamen keinen Einblick in die Arbeitsergebnisse. Gnadenhalber durfte Kohn Physik und Mathematik studieren - mit der Auflage, die Chemie-Abteilung nie zu betreten.

Kurioserweise erhielt Kohn nun den Nobelpreis für Chemie, obwohl er seinen Erzählungen nach sein Wissen über Chemie fast ausschließlich aus der Mittelschulzeit beziehe - und zwar von einem Lehrer am Akademischen Gymnasium in Wien am Beethovenplatz. Walter Kohn lebt und forscht heute in Santa Barbara in Kalifornien.

Gestaltung: Reinhard Schlögl

 

(Wiederholung vom 14.2.1999)

 

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Letztes Update dieser Seite am  31.03.2000 um 11:02 von Marcus Marschalek