Menschenbilder

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Sonntag, 24. 9. 2000 - 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, 
Radio Österreich 1

"Man muß dran arbeiten, daß die Welt besser wird" – Der Psychoanalytiker Ernst Federn

Der 1914 geborene Ernst Federn - Sohn des renommierten Wiener Arztes Paul Federn - lernte in seiner Kindheit und Jugend die erste und zweite Generation der Schüler Freuds kennen. Bereits seit 1903 gehörte der Vater zum Schülerkreis Sigmund Freuds, dieser bestimmte ihn 1924 zu seinem Stellvertreter.

Als 1938 Paul Federn mit der Familie nach Amerika emigrierte, konnte ihm sein Sohn Ernst nicht folgen. Er saß im KZ Buchenwald, verhaftet wegen seiner Aktivitäten im antifaschistischen Widerstand und für die revolutionären Sozialisten. Erst bei der Befreiung des KZ Buchenwald am 11.4.1945 durch die Amerikaner kam auch Ernst Federn nach sieben Jahren Internierung wieder frei. Im KZ traf er auch Bruno Bettelheim, der ebenfalls interniert war. Die Erlebnisse und Diskussionen im Konzentrationslager analysierte und verarbeitete er ein Jahr nach seiner Befreiung in dem Essay "Zur Psychologie des Terrors", ein auch heute noch grundlegendes Werk zu diesem Thema.

1947 übersiedelte er in die USA, studierte Sozialarbeit und arbeitete danach als Familienberater und Psychotherapeut u.a. mit Drogenabhängigen. Daneben hielt er Vorlesungen und gab zusammen mit seinem Lehranalytiker Herman Nunberg die Protokolle der Mittwochsgesellschaft heraus, jener wöchentlichen Diskussionsrunde bei Sigmund Freud in der Berggasse, in der die ersten Anhänger der Psychoanalyse ihre Beobachtungen und Annahmen vorstellten und besprachen.

1972 kehrte Ernst Federn nach Österreich zurück.

Gestaltung: Chirine Ruschig

 

 

Letztes Update dieser Seite am  02.12.2002 um 14:53

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