Menschenbilder

Sonntag, 8. 4. 2001
14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, Radio Österreich 1

"Als die Musik verstummte..." – 
Greta Klingsberg

Greta Klingsberg, 1929, hat immer mit Musik gelebt. Dreißig Jahre lang war sie beim Israelischen Rundfunk, in großen Chören und als Pädagogin tätig. Auf Einladung des Orpheus Trust, der sich der Erforschung und Veröffentlichung vertriebener und vergessener Kunst widmet, besuchte sie nun wieder ihre alte Heimatstadt Wien.

Hier wurde sie als Grete Hofmeister geboren, 1938 kam sie mit ihrer Schwester in ein Waisenhaus nach Brünn, von dort aus wurden die beiden Mädchen 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Im Lager sang sie als Mädchen über fünfzig Mal die Aninka in Hans Krásas Kinderoper Brundibár. Als Aninka ist Greta Klingsberg bis heute vielen in Erinnerung.

Gemeinsam mit anderen Kindern wurde sie nach dieser Zeit im Ghetto nach Auschwitz gebracht. "Das war die einzige Zeit in meinem Leben, in dem die Musik vollkommen verstummte", sagt Greta Klingsberg heute. Nach dem Krieg war sie wieder als Sängerin erfolgreich tätig.

Das Porträt einer begeisterten Musikerin.

Gestaltung: Winfried Schneider

Kontaktadresse:
Greta Klingsberg
22, Kfar Etzion Str., Israel 93392 Jerusalem

 

Letztes Update dieser Seite am  23.09.2002 um 11:36

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