Menschenbilder

Sonntag, 29. 4. 2001
14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, Radio Österreich 1

"Grundwasserstrom" – 
Die Dichterin Erika Burkart

Erika Burkart zählt zu den bedeutendsten Dichterinnen der Gegenwart. Ihre Gedichte sind in allen Lese-Büchern und Lyrik-Sammlungen deutschsprachiger Literatur nach 1945 zu finden. Viele Autoren beziehen sich auf ihr Werk.

Nach mehreren Gedichtbänden, wie etwa "Die Zärtlichkeit der Schatten" und "Stille fernster Rückruf" sowie dem Roman "Das Schimmern der Flügel", veröffentlichte Erika Burkart mit dem Aufzeichnungsband "Grundwasserstrom" zuletzt eine Art heimliche Biografie, in der sie Auskunft gibt über ihr zurückgezogenes Leben auf dem Land. Erinnerungen an die Kriegsjahre werden lebendig, an Freunde, und immer wieder ist die Natur, ist der Garten, mit dem und in dem sie lebt existenzieller Mittelpunkt ihrer Reflexionen. "Heilendes und Giftiges" gedeihe da nebeneinander, wie an so vielen Orten dieser Erde.

In einem frühen Gedicht schrieb die 1922 in Aarau an der Aare geborene Erika Burkart: "Erde, bitterer Kern, an dem ich kaue, der mich nie sättigt, herb ist mein Mund von deinem Geschmack."

Ein Besuch bei einer scheuen Dichterin, die als einen ihrer liebsten Sätze notierte: "Wir müssen lernen, unerkannt zu leben."

Gestaltung: Heinz Janisch

Buchtipps:
"Grundwasserstrom. Aufzeichnungen"
"Stille fernster Rückruf. Gedichte"
"Das Schimmern der Flügel. Roman"
"Die Zärtlichkeit der Schatten. Gedichte"
alle: Amman-Verlag, Zürich

 

Letztes Update dieser Seite am  02.12.2002 um 14:53

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