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"Keiner, der mitkommen konnte" – Tuvia Rübner zählt zu den erfolgreichsten und bekanntesten israelischen Schriftstellern der Gegenwart. Seine Bücher wurden mit zahlreichen - israelischen und deutschen - Literaturpreisen ausgezeichnet. Als einziger seiner Familie gelangte Tuvia Rübner 1941 mit dem letzten Flüchtlingstransport von Tschechien nach Palästina; seiner jüdischen Herkunft wegen war der 1924 in Bratislava Geborene 1938 vom Schulbesuch ausgeschlossen worden. Über Ungarn, Rumänien, die Türkei, Syrien und den Libanon kam er nach Israel. Keinen aus seiner Familie hat er je wiedergesehen: weder Schwestern noch Eltern, Großeltern und Verwandte, auch die meisten Jugendfreunde nicht. Das Deutsche war seine Muttersprache gewesen, ihm blieb Rübner, der das Slowakische privat erlernt hatte, weiter verhaftet. Erst später, in den Fünzigerjahren, begann er, hebräisch zu schreiben. Er begann Literatur zu unterrichten und wurde schließlich Literaturwissenschaftler an der Universität von Haifa. Heute ist er als Schriftsteller international anerkannt. Erfolge und Anerkennung aber haben eines nicht verändern können - den Verlust. Tuvia Rübner: "Schließt sich ein Kreis? Nein, er schließt sich nicht". Gestaltung: Martin Sailer Gedichtbände von Tuvia Rübner:
Letztes Update dieser Seite am 12.08.2002 um 15:24 Startseite "Menschenbilder" Seitenanfang Startseite ORF Religion
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