"Mystik der Liebe" –
Der Geschichtenerzähler Parvis Mamnun
In Österreich lebt er schon lange, hier hat er am Max-Reinhard-Seminar
und am Institut für Theaterwissenschaft studiert - als
Geschichtenerzähler kennt man ihn bei uns seit rund zehn Jahren. Als
"Langzeit-Botschafter des Orients" in Österreich gibt der
60jährige Parvis Mamnun Einblicke in die Welt der persischen Dichtung.
Gemeinsam mit der studierten Orientalistin Barbara Frischmuth hat er
die Verse und Geschichten von Nezami, Hafes und Mowlana Rumi ins Deutsche
übertragen und für die Bühne bearbeitet. In Teheran hatte Mamnun 1968
einen Lehrstuhl an der dortigen Universität gegründet, den berühmten
Regisseur Peter Brook lehrte er Mitte der siebziger Jahre die Kunst des
"Tazije", die Kunst der schiitischen Passionsspiele. Vom letzten
Großmeister des "Naghali", der traditionellen Form des
Geschichtenerzählens, wurde Parvis Mamnun mit dem Titel
"Meistererzähler" geehrt.
In diesem Menschenbild erzählt Parvis Mamnun vom Leben mit zwei
Kulturen, von seiner Kindheit in Persien, seinem Alltag in Österreich,
vom Versuch, die Kultur des Orients mit den Künsten des Okzidents zu
verknüpfen. "In den alten überlieferten persischen Dichtungen wird
vor allem eines spürbar", sagt Mamnun. "Der wahre Grundton der
Schöpfung, das ist die Liebe.
Gestaltung: Heinz Janisch
Wiederholung vom 30.4.2000
CDs von Parvis Mamnun:
"Barbara Frischmuth: Legende der Liebe"
"Leila und Madschun"
"Höhenflug" Informationen über Lesungen:
Dr. Parvis Mamnun, Elisabethstraße 24, 1010 Wien,
Tel.: 01/5877310
Letztes Update dieser Seite am
19.08.2002 um 17:00
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