Ari Rath, der langjährige Chefredakteur der "Jerusalem Post", wurde 1925 in Wien geboren, wo er noch seine Bar Mitzwa feierte, bevor er 1938 durch einen Kindertransport nach Israel entkommen konnte. Dort war er u.a. Mitbegründer eines Kibbuz und studierte Zeitgeschichte und Volkswirtschaft, bevor er zu einem der angesehensten Journalisten und zum Augenzeugen aller historischen Momente des Staates Israel von seiner Gründung an wurde. Er trat vehement für den Nahost-Friedensprozess ein.

Ari Rath besucht gelegentlich Wien, etwa wenn er seinen Nichten den Herkunftsort der Familie zeigen will. Aber einen österreichischen Pass möchte er nicht. Denn viele bittere Erinnerungen sind geblieben, und die Welt seiner Kindheit ist im Dritten Reich untergegangen. Zu Hause ist Ari Rath in Israel und in drei Sprachen: Hebräisch, Englisch und Deutsch.

Ari Rath hat viele große Politiker des 20. Jahrhunderts aus der Nähe kennen gelernt und sich gleichzeitig einen genauen Blick auf das alltägliche Leben bewahrt.

Gestaltung: Cornelius Hell