Menschenbilder

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Sonntag, 4. 2. 2001
14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, Radio Österreich 1

"Retrospektive" – Der Maler Adolf Frohner

Adolf Frohner wurde 1934 in Groß-Inzersdorf in Niederösterreich geboren. Zwar wurde ihm die Aufnahme an die Akademie der bildenden Künste wegen "mangelnder Eignung zur Malerei" in den fünfziger Jahren verwehrt. Trotzdem entschloss sich Adolf Frohner mit Unterstützung seines Mentors Herbert Boeckl, eine Künstlerlaufbahn einzuschlagen. Nach autodidaktischen Malereien, orientiert an Cezanne, Picasso, Gris, Leger und Paul Klee, fand Frohner 1960 zur frei gestikulierenden Malerei, die später in den Aktionismus mündete. In Paris arbeitete er im Atelier des berühmten "neuen Realisten" Daniel Spoerri.

Nach Wien zurückgekehrt, sorgte Frohner 1962 gleich für einen Skandal: Zusammen mit Hermann Nitsch und Otto Mühl mauerte er sich drei Tage ein und gab das Manifest "Blutorgel" heraus - der "Wiener Aktionismus" war geboren. Wenig später trennte sich Frohner wieder von der Gruppe, da er nicht vor Publikum arbeiten wollte. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich der freischaffende Maler und Grafiker teils als Messegestalter, Auslagenarrangeur oder Geometergehilfe.

Der internationale Durchbruch gelang Frohner 1969 bei der Biennale Sao Paulo sowie ein Jahr später bei der Biennale Venedig. 1972 wurde der mittlerweile gefeierte Künstler als Professor an die Hochschule für angewandte Kunst berufen, wo er nun eine Meisterklasse für Malerei leitete und zum stellvertretenden Rektor gewählt wurde.

Derzeit ist Adolf Frohner eine große Retrospektive im Wiener Kunstforum gewidmet.

Gestaltung: Mirjam Jessa

 

Letztes Update dieser Seite am  02.09.2002 um 14:34

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