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"Gezählte Tage und heilige Zeiten" – Eines vor allem haben sie gemeinsam, der Theologe Philipp und sein Bruder, der Dirigent Nikolaus Harnoncourt: eine unerbittliche Liebe zur Genauigkeit als Grundlage wissenschaftlicher und künstlerischer Arbeit. Während der um ein Jahr ältere Bruder die Musikerlaufbahn einschlug, zog es Philipp nach dem Gymnasium in Graz zur Theologie und zum Priestertum. Nach Jahren der Seelsorge widmete er sich der Forschung und universitären Ausbildung auf den Gebieten Liturgie, Christliche Kunst und Hymnologie. Dreißig Jahre lang leitete er das entsprechende Universitätsinstitut im Geiste des II. Vatikanischen Konzils und der christlichen Ökumene. Heute zählt der Siebzigjährige - übrigens ein direkter Nachfahre des berühmten Erzherzogs Johann - zu den wichtigen internationalen Ökumenikern; seine Aufmerksamkeit und Sorge gilt vor allem den postkommunistischen Ländern Mittel-Osteuropas. Privat - doch auch in Ergänzung zu seinen Fachgebieten - ist Philipp Harnoncourt ein leidenschaftlicher und überaus kenntnisreicher Sammler von Kalendern. Seit der Studienzeit beschäftigt ihn das Messen und Teilen der Zeit als Versuch der Menschen und Kulturen, durch den sorgsamen Umgang damit "ein weises Herz zu Gewinnen". Gestaltung: Hubert Gaisbauer
Letztes Update dieser Seite am 02.12.2002 um 14:53
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