Interview
mit Kardinal Vinko Puljic
Auch mehr als fünf Jahre nach dem Krieg
in
Bosnien-Herzegowina sind die Spuren des
Krieges deutlich sichtbar. Das betrifft nicht nur
Zehntausende sogenannte Intern-Vertriebene
sondern auch die Kirchen des Landes. Denn es
wurden Kirchen aller Religionsgemeinschaften
systematisch zerstört und Menschen vertrieben.
Zwischen 300 und 350.000 Katholiken sind noch
nicht zurückgekehrt, sagt der katholische Kardinal
Vinko Puljic.
Gestaltung: Christian Wehrschütz
Amtseinführung
des neuen Kärntner
Diözesanbischofs Alois Schwarz
Seit vergangenem Samstag haben die Kärntner
Katholiken einen neuen Diözesanbischof. Der aus
Niederösterreich stammende bisherige Wiener
Weihbischof Alois Schwarz wurde feierlich in sein
Amt eingeführt.
"Die Kirche in Kärnten ist bunt und ich möchte
dieser Buntheit dienen", mit diesen Worten hat
Schwarz schon vor Amtsantritt seine neue Aufgabe
skizziert.
Wie sieht jedoch diese Buntheit in der Diözese
wirklich aus, mit der Alois Schwarz schon bei
seiner Vorstellung in Kärnten Bekanntschaft machen
musste. Damals wurde er von Landeshauptmann
Jörg Haider aufgefordert, darauf zu achten, dass die s
lowenischen Anteile bei gemischtsprachigen
Gottesdiensten nicht ausufern.
Werner Freudenberger hat
das folgende Porträt der
Diözese Gurk Klagenfurt gestaltet.
Papstbesuch
in der Ukraine
Seit Samstag ist Papst Johannes Paul II. in der
Ukraine, wo er sich entschuldigt hat für Verfehlungen
gegen die orthodoxe Kirche. Trotzdem wurde das
Treffen mit Vertretern anderer Konfessionen gestern
Abend vom Oberhaupt der zum Moskauer Patriarchat
gehörenden orthodoxen Mehrheitskirche, Metropolit
Wolodymyr, boykottiert. Und der Moskauer Patriarch
Alexi II. hat Rom vorgeworfen, einen "Krieg" zu führen
gegen die Orthodoxen in deren traditionellen Gebieten.
Im Fernsehen erklärte Alexi, mit der Visite unterstütze
der Papst den "barbarischen Nationalismus" der
ukrainischen Katholiken. Zur Papstmesse heute
Vormittag waren wie schon gestern weniger Gläubige
erschienen als erwartet. Das für die Aufnahme von
300.000 Pilgern eingerichtete Sportflugfeld am
Stadtrand von Kiew war nur zu knapp einem Drittel
gefüllt. Georg Motylewicz
berichtet über die Ursachen
für die katholisch-orthodoxen Spannungen.
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