Was in Asien schon seit vielen Jahrhunderten selbstverständlich ist, kommt in Europa immer mehr in Mode. Immer mehr Leute interessieren sich für das Leben in einem Kloster, nicht, weil sie selbst Mönche oder Nonnen werden wollen, sondern weil sie merken, dass man in einem Kloster lernen kann, wie man mit dem Stress des Alltags, mit Fragen des Managements, mit Kommunikationsproblemen usw. umgeht.

In der "Schule der Mönche" finden Menschen Anregungen, wie sie ein erfülltes Leben gestalten können, was Not ist, um im Kleinkram der tagtäglichen Auseinandersetzungen mit den Anforderungen von Familie, Alltag, Umwelt nicht unterzugehen. Der klar durch Arbeit, Gebet, Mahlzeiten und freie Zeiten für Studium und Erholung strukturierte klösterliche Alltag allein kann einem vom "multitasking" erschöpften Menschen schon Inspiration sein, einen anderen, einfacheren Lebensstil einzuschlagen.

Das Wissen, das in klösterlichen Strukturen bewahrt wird, reicht weit zurück, bis nach Ägypten zu den Wüstenmönchen; und vermutlich gab es über die alten Handelsstraßen auch Einflüsse aus Indien - doch so genau weiß das niemand. Auf jeden Fall faszinieren nicht nur christliche Klöster, sondern auch buddhistische Klöster. Und um das Leben in einem buddhistischen Kloster kennen zu lernen, muss man nicht erst nach Asien fahren.

Gestaltung: Ursula Baatz