Saudi-Arabien verbietet "Pokemon"

Das Spiel "Pokemon" widerspreche islamischen Lehren und übe einen schädlichen Einfluss aus: Mit dieser Begründung hat die Regierung Saudi-Arabiens am vergangenen Samstag das weltweit beliebte Videospiel verboten.

Mit harten Maßnahmen gehen nun die saudi-arabischen Behörden gegen "Pokemon" vor: Alle "Pokemon"-Spiele, die sich auf saudi-arabischem Territorium befinden, sollen beschlagnahmt werden. Vom Verbot betroffen sind aber auch Sammelkarten, Filme, Bücher, Comics, Spielzeug und Kleidung, die "Pokemon"-Figuren zeigen.

"Pokemon" übt "schädliche Einflüsse" aus

Als Argumente für das "Pokemon"-Verbot wird eine Reihe von angeblich "schädlichen Einflüssen" angeführt: "Pokemon" fördere die Spielsucht, sei weiters eine Art von Spiel, das vom Islam grundsätzlich verboten sei, weil zum Sammeln und Handeln mit "Pokemon"-Karten angehalten werde, außerdem verbreite es Darwins Theorie der Evolution, zeige den zionistischen Davidstern und darüber hinaus christliche Kreuze und Symbole des japanischen Shintoismus.

"Pocket Monster" weltweit ein Verkaufshit

"Pokemon" ist die Kurzform von "Pocket Monster" (Taschenmonster) und wurde vor mehr als fünf Jahren vom japanischen Konzern Nintendo vorerst nur als Videospiel auf den Markt gebracht.

Auch Kreuze, Ikonen und Bibeln verboten

Das "Pokemon"-Verbot wird von Beobachtern der Entwicklungen in Saudi-Arabien mit wenig Überraschung aufgenommen, wird doch dort schon seit geraumer Zeit mit dem Argument "widerspricht den Lehren des Islam" z.B. auch gegen Andersgläubige vorgegangen. So dürfen Christen ihren Glauben nicht ausüben. Der Besitz religiöser Literatur, aber auch von Ikonen und Kreuzen ist streng verboten. Der Übertritt zum christlichen Glauben wird mit dem Tod bestraft.

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Pokemon-Club

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Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 09:49