Deutschland: 
Jüdisches Theater in Berlin

Berlin hat nach 60 Jahren wieder ein jüdisches Theater. Das Theater "Bamah" ("Die Bühne") öffnete am vergangenen Wochenende seine Pforten.

Leiter der Bühne ist der aus Israel stammende Schauspieler und ehemalige Verantwortliche der jüdischen Kulturwochen Berlin, Dan Lahav.

"Hommage an die Vernunft"

Zur Eröffnung führte er unter dem Titel "Hommage an die Vernunft" ein eigenes Stück auf - eine Retrospektive der jüdischen, insbesondere jiddischen, Theatertradition. Neben der Aufführung von traditionellen jüdischen sowie zeitgenössischen Stücken aus Israel sollen in einem Salon Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und Kinderprogramme stattfinden. Geplant sind außerdem Diskussionen mit Schülern und Studenten.

Die Räumlichkeiten wurden der Bühne vom Rathaus des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf zur Verfügung gestellt.

Letztes jüdisches Theater 1941 von Nazis geschlossen

Das letzte jüdische Theater in Berlin war im September 1941 mit der Auflösung des jüdischen Kulturbunds von den Nazis geschlossen worden. Das letzte Stück war Franz Molnars "Spiel im Schloss", aufgeführt am 9. August 1941 von einer jüdischen Truppe im Rahmen der Aktivitäten des Jüdischen Kulturbunds, einer zwar von Juden gegründeten Organisation, die die Nazis tolerierten, um so die jüdische Gemeinde besser kontrollieren zu können.

Pfeil zum Seitenanfang Seitenanfang  Pfeil zum Seitenanfang weitere News

 

Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 09:56