Maulid an-Nabi: Muslime feiern den
"Geburtstag des Propheten"
Am 3. Juni gedenken die Muslime in aller Welt des Geburtstages des
Propheten Muhammads. Theologische gesehen hat dieser Tag zwar bei weitem
nicht die Bedeutung des Opferfestes oder des Abschlusses des Fastenmonats
Ramadan – dennoch wird es überall in der islamischen Welt groß
gefeiert. Der Prophet Muhammad wurde wahrscheinlich im Jahre 570 (nach
christlicher Zeitrechnung) in Mekka geboren. Zahlreiche Wunder umranken
dieses Geheimnis: Überirdisches Licht soll die Welt erleuchtet haben,
lobpreisende Engel sollen ihre Flügel ausgebreitet haben, Herrscherthrone
seien erbebt. Traditionelles Brauchtum Dieser Tag wird in der ganzen islamischen Welt ausgiebig gefeiert.
Nicht nur am gleichen Tag, sondern davor und danach. In einigen
islamischen Ländern ist es auch ein offizieller Feiertag. Es gibt auch
viele Gedichte, die den "Mauled" (Geburt des Propheten)
beschreiben. Die Moscheen werden in vielen Ländern mit Lampenketten
verziert. Gelehrte sehen Festtag kritisch Theologisch gesehen ist der Geburtstag des Propheten freilich nicht mit
dem Opferfest oder mit dem Abschluss des Fastenmonats Ramadan
vergleichbar. Daher werden allzu übertriebene Feierlichkeiten von manchen
Gelehrten kritisiert. Der frühe Islam kannte das Fest noch nicht. Erst im
Ägypten des 10. und 11. Jahrhunderts wurde der Geburtstag gefeiert. Reiches Händlermilieu in Mekka Im Vergleich zu manch anderem Religionsgründer ist über Muhammads
Biografie relativ viel bekannt. Er wuchs auf der arabischen Halbinsel in
der Stadt Mekka auf – nach dem frühen Tod der Eltern zuerst bei seinem
Großvater, dann bei einem Onkel. Berufung zum Propheten mit 40 Jahren Muhammad lebte in der Welt der reichen Kaufleute und Händler. Er stand
im Dienst der reichen Kaufmannswitwe Chadiga, deren Karawanen er führte
und die er später heiratete. Die Berufung zum Propheten ereilte ihn erst
im Alter von 40 Jahre, als er zum Fasten und Beten auf dem Berg Hira war. Links: |
Letztes Update dieser Seite am 11.07.2006 um 09:56 |