"Fest für Jesus" in Wien: Brückenschlag zu den Freikirchen

Mit einem dreitägigen Fest von Donnerstag bis Samstag treten die ökumenischen Bemühungen zwischen den etablierten "Großkirchen" und den immer wieder in die "Sektenecke" abgedrängten freikirchlichen Gruppen erstmals groß in die Öffentlichkeit.

Ein großes "Lobpreisfest" am Samstag, 16. Juni bildet den Höhepunkt des "Festes für Jesus", zu dem mehr als 7.000 Gläubige aus ganz Österreich erwartet werden. Mit dem dreitägigen Fest von 14. bis 16. Juni treten die seit mehr als 15 Jahren laufenden ökumenischen Bemühungen zwischen den etablierten "Großkirchen" und freikirchlichen Gruppierungen erstmals groß an die Öffentlichkeit.

Fernsehprediger Ulrich Parzany als "Stargast"

Motto des "Festes für Jesus" ist ein Zitat aus dem Hebräerbrief: "Jesus Christus, der selbe gestern, heute und in Ewigkeit." Kardinal Christoph Schönborn wird an dem Fest teilnehmen, aber nicht das Wort ergreifen. Höhepunkt des Festes wir eine Predigt des deutschen Fernsehpredigers Ulrich Parzany sein.

Seit 15 Jahren wird der "Weg der Versöhnung" beschritten

Getragen wird der Dialog vom Verein "Weg der Versöhnung", erklärte dessen Vorsitzende, der katholische Diakon Johannes Fichtenbauer, am Montag in einer Pressekonferenz. Vor 15 Jahre habe man mit den ersten "vertrauensbildenden Maßnahmen" begonnen. Auf beiden Seiten habe es am Anfang große Skepsis gegeben. Der Ansatz sei daher gewesen, zuerst persönliche Beziehungen untereinander aufzubauen.

Konsens bei der Rechtfertigungslehre brachte Fortschritt

Vor fünf Jahren sei dann ein "Runder Tisch für Österreich" gegründet werden. In den letzten beiden Jahren habe der Konsens über die Rechtfertigungslehre, der auf der Ebene des Vatikans und des Lutherischen Weltbunds besiegelt wurde, eine festere theologische Basis begründet. Das "Fest für Jesus" von 14. bis 16. Juni solle "erstes Signal der gemeinsamen Arbeit" sein.

"Damals haben wir uns theologisch befetzt"

Senior Klaus Lehner von der evangelisch- lutherischen Kirche sagte, was im Verhältnis mit den Freikirchen heute möglich sei, wäre noch vor zehn Jahren völlig undenkbar gewesen: "Damals haben wir uns theologisch befetzt. Heute gibt es offene Ohren für die zentrale Fragen: Wo ist unser Zentrum? Wo müssen wir als Christen hin? Wir haben die Erfahrung gemacht: Die ganzen Streitereien führen zu nichts".

Gesamtes Spektrum vertreten

Von freikirchlicher Seite ist bei dem Fest das gesamte Spektrum vertreten: evangelikale Gruppen, Pfingstgemeinden, die Freien Christengemeinden, Baptisten, die Heilsarmee und viele andere mehr. Von katholischer Seite sind vor allem die sogenannten "Movimenti" dabei – wie beispielsweise die Fokolar-Bewegung oder die Cursillistas.

 

Link zum "Fest für Jesus" mit detailliertem Programm

 

 

Pfeil zum Seitenanfang Seitenanfang  Pfeil zum Seitenanfang weitere News

 

Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 09:57