Kindesmissbrauch bekämpfen! Auf den Spuren der Väter6 Pixel Hintergrund 75 75 214.jpg (4854 Byte)Seligsprechung? Nein zur Todesstrafe!
Gestohlener Codex Genmanipulierte Embryonen

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Gestohlener Codex

Den gestohlenen "Codex Sinaiticus" fordern die Mönche des orthodoxen Katharinenklosters auf dem Berg Sinai nun vom Britische Museum zurück. Der Codex Sinaiticus ist eine fast vollständige griechische Bibelabschrift aus dem 4. Jahrhundert und zählt zu den weltweit ältesten Bibelhandschriften. Er wurde vom deutschen protestantischen Bibelforscher Konstantin von Tischendorf im 19. Jahrhundert gestohlen, und ist auf einem Umweg über Russland nach Großbritannien gelangt, erklären die Mönche in einer offiziellen Eingabe an das britische Parlament. Dieses will sich im März generell mit dem Thema Beutekunst befassen. Nach Angaben der Zeitung "The Sunday Times" ist Prinz Charles ein Verfechter für die Rückgabe aller gestohlenen Kunstwerke. Der aus Sachsen stammende Konstantin von Tischendorf (1815-1874) hat auf seinen Forschungsreisen eine Reihe von Bibelhandschriften entdeckt. 1844 fand er 43 Blätter einer griechischen Bibelhandschrift. Mit Hilfe der russischen Regierung gelang es ihm 1859, den Rest dieser Bibelhandschrift vom Katharinenkloster in seine Hände zu bringen.

(Quelle: Kathpress)

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Genmanipulierte Embryonen

Der vatikanische Bioethik-Experte Bischof Elio Sgreccia hat eine Rücknahme des Patents auf gentechnisch veränderte Embryonen gefordert, das vom Europäischen Patentamt (EPA) in München eingetragen worden ist. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte kürzlich publik gemacht, daß das Europäische Patentamt im Dezember ein erstes Patent auf gentechnisch manipulierte Embryonen erteilte. Das Patent mit der Nummer EP 659 351 sichere dem Patentinhaber die Rechte auf die Entnahme von Zellen aus menschlichen Embryonen, auf die gentechnische Manipulation dieser Zellen und auf die Herstellung gentechnisch veränderter Embryonen. Das EPA teilte daraufhin mit, man habe das umstrittene Patent irrtümlich erteilt.

In einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Giornale" erklärte Sgreccia, er fürchte, dass hinter der Patentierung keineswegs ein Irrtum des Amtes in München stehe, sondern "konzertierte Absichten". Unternehmen in mehreren Ländern seien mit dieser Initiative verbunden. Sgreccia, Vizepräsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, betonte, einen menschlichen Embryo als Patent zum Eigentum von jemandem zu machen, sei die schwerwiegendste Erniedrigung des Menschen. Dies nehme ihm jegliche Würde. Die Patentierung widerspreche den Richtlinien der EU und laufe jedem Sinn von Menschlichkeit entgegen. Er hoffe, dass diese "Abscheulichkeit" korrigiert und das Patent widerrufen werde.

(Quelle: Kathpress)

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Miteinander von Lehramt und Theologie

Die "Spannung" zwischen Lehramt und Theologie in der katholischen Kirche sollte wieder "fruchtbar" gemacht werden. Das fordert der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl in der jüngsten Ausgabe der "Furche". Dies sei notwendig, um dadurch "die so notwendige Weiterentwicklung der Lehre innerhalb der Kirche zu garantieren und aus dem 'Gegeneinander' herauszukommen". Es gehe aber auch um die Reputation der Kirche, ohne die sie in der säkularen Gesellschaft ihren Dienst an der Welt gar nicht erfüllen kann. Schließlich hänge von der Freiheit der Theologie auch ab, ob sie sich als Wissenschaft an staatlichen Universitäten halten könne. Die je eigene Aufgabe von Lehramt und Theologie könne nur "gemeinsam" erfüllt werden, unterstrich Bischof Krätzl. Die nachkonziliare Entwicklung in der Kirche habe zu einer "fast lähmenden Spannung" zwischen Lehramt und Theologie geführt, bedauerte Krätzl. Bischöfe würden ihrer "Wächterfunktion" gegenüber Theologen heute weltweit zu "vorschnell und emotionell" nachkommen und in dieser Hinsicht "versagen". Dazu komme noch die Spannung zwischen päpstlichem Lehramt und den Bischöfen, "die viel zu wenig ihre Mitverantwortung als Glieder des Lehramts ausüben". Nach dem Konzil sei aus der "fruchtbaren Spannung" ein für die Verkündigungsaufgabe der Kirche schädlicher "Gegensatz" geworden, unterstrich der Wiener Weihbischof. Wörtlich meinte Krätzl: "Manche theologischen Hypothesen ließen die Kontinuität der Lehre nicht mehr recht erkennen. Auf solche Grenzfälle fixiert, weiteten sich zensurierende Aussagen aus Rom aus". Statt theologisch fundierte Kritik an römischen Erlässen zu einer fruchtbaren Auseinandersetzung zu nützen, sei es öfter "vorzeitig zu Disziplinierungen" gekommen.

(Quelle: Kathpress)

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Kindesmissbrauch bekämpfen!

Die katholische Kirche Belgiens will Kindesmissbrauch durch Priester und andere kirchliche Angestellte stärker bekämpfen. Die Bischöfe setzten dazu eine unabhängige interne Untersuchungskommission ein, wie die Bischofskonferenz laut Kathpress in Brüssel mitteilte. Die Kommission solle Klagen von Opfern nachgehen und mit Blick auf mögliche kirchenrechtliche Sanktionen ermitteln. In Belgien waren in den vergangenen Jahren zahlreiche Fälle von Kindesmissbrauch durch Priester aufgedeckt worden. Die neue Kommission aus Juristen, Geistlichen und Medizinern solle nicht parallel zur staatlichen Justiz arbeiten, sagte eines ihrer Mitglieder, Leon Christians. Die Opfer würden über ihre rechtlichen Möglichkeiten aufgeklärt. Für die Zeit der strafrechtlichen Verfahren würden die Ermittlungen unterbrochen. Allerdings wünschten viele Opfer laut Christians vor allem bei länger zurückliegenden Fällen keine strafrechtlichen Konsequenzen, sondern nur innerkirchliche Disziplinarmaßnahmen gegen die Priester. Die Kommission werde nicht selbst Sanktionen verhängen. Dies bleibe den Bischöfen überlassen. Ein 1997 eingerichtetes kirchliches Opfertelefon in Belgien, an das sich Opfer von Kindesmissbrauch durch kirchliche Angestellte wenden können, verzeichnet stark rückläufige Anruferzahlen. Hätten sich 1998 noch 22 Betroffene an diese Stelle gewandt, so seien es im vergangenen Jahr elf gewesen. Dabei habe es sich um neun zurückliegende und zwei aktuelle Fälle gehandelt.

(Quelle: APA)

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Auf den Spuren der Väter

Als Pilger des Heiligen Jahres absolviert Papst Johannes Paul II. eine wichtige Etappe seines Besuchsprogramms auf den Spuren von Abraham, Moses, Jesus und Paulus: der Papst kommt zum Gebet auf den Sinai und nimmt zuvor in Kairo zahlreiche christlich-ökumenische, interreligiöse und politische Begegnungs-Termine in der ägyptischen Hauptstadt Kairo wahr. Besorgte Fragen im Hinblick auf die gesundheitliche Belastung wies der Papst zurück: "Ich werde noch eine Ewigkeit Zeit haben, mich auszuruhen", erklärte er.

Bei seinem Besuch trifft Papst Johannes Paul II auch den Großscheich von Al-Azhar, Mohammed S. Tantawi. In einem Pressegespräch sagte der Stellvertretende Vorsitzende der Kommission für den muslimisch-christlichen Dialog an der Al Azhar-Universität, Ali al-Samman, es handle sich um ein "sehr wichtiges Ereignis und eine wichtige Gelegenheit für die Muslime, denn erstmals besucht ein Papst aus Rom das Dar al-Islam (Haus des Islam)". Dies habe eine wichtige symbolische Bedeutung. Es ist das erste Mal, dass ein römischer Papst Ägypten besucht. Der Besuch ordnet sich ein in die Reihe der Besuche im Heiligen Land (oder in den "Heiligen Ländern", wie es auf Arabisch heißt), deren Ziele in dem Schreiben "Pilgerreisen an die Orte, die mit der Heilsgeschichte in Verbindung stehen", angegeben sind.

(Quelle: Kathpress)

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Nein zur Todesstrafe!

"Die Todesstrafe muß abgeschaffen werden!" – dazu rief der Präsident der Konferenz texanischer Kirchen, der katholische Bischof Michael D. Pfeifer, Gouverneur George W. Bush auf. Im Bundesstaat Texas wird immer noch die Todesstrafe vollzogen. Nach einem Bericht der Tageszeitung "Fort Worth Star-Telegram" sagte Pfeifer, die Todesstrafe verhindere keine Verbrechen, und sie werde ungerecht angewendet. Der Republikaner Bush, der für das Präsidentenamt kandidiert, müsse die Vollstreckung dieser Höchststrafe stoppen oder zumindest von Fall zu Fall über ihre Rechtmäßigkeit entscheiden. Außerdem müsse eine gründliche Studie darüber vorgenommen werden, ob Todesurteile im heutigen US-Justizsystem nach gerechten Maßstäben verhängt würden. Die "Texas Conference of Churches" ist eine ökumenische Organisation. Sie spricht für insgesamt rund 9,5 Millionen Mitglieder. Texas hat etwa 20 Millionen Einwohner. Vor kurzem hatte bereits die katholische Bischofskonferenz von Texas den Gouverneur aufgerufen, die Anwendung der Todesstrafe bis auf weiteres auszusetzen. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den achtziger Jahren sind in Texas 205 Männer und eine Frau hingerichtet worden, mehr als in jedem anderen US-Bundesstaat.

(Quelle: Kathpress)

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Der Angst ein Ende!

Das Zeitalter einer Angstpädagogik müsse endlich ein Ende haben! – Das forderte der Münchner Theologe und Religionsphilosoph Eugen Biser. In früheren Jahrhunderten sei versucht worden, durch eine solche Pädagogik die Menschen zu einer Akzeptanz des Religiösen zu bewegen, sagte Biser in Koblenz. Der geängstigte Mensch aber, der sich vor der Strafe Gottes fürchten müsse, sei innerlich gebrochen oder zumindest verletzt, und von geängstigten Menschen könne die Kirche kein religiöses Engagement erwarten.

Der Theologe hob hervor, Jesus sei der größte Revolutionär der Religionsgeschichte, weil er "den aus Angst und Hoffnung gewobenen Schleier vom traditionellen Gottesbild beseitigte und stattdessen das Antlitz des bedingungslos liebenden Vaters zum Vorschein brachte". Im christlichen Glauben lasse sich das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen am besten in dem Satz "Gott liebt dich" zusammenfassen, unterstrich Biser. Für alle anderen Religionen dagegen gelte der Satz "Gott sieht dich", womit zugleich das Bild von einem Gott vermittelt werde, der die Menschen für ihre guten Taten belohne und für ihre Verfehlungen bestrafe.

(Quelle: Kathpress)

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Seligsprechung?

Die Münchner Jesuitenzeitschrift "Stimmen der Zeit" rechnet nicht mit einer baldigen Seligsprechung des 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Romero von San Salvador. Chefredakteur P. Martin Maier schreibt in der neuesten Ausgabe, es gebe Hindernisse, die einer Seligsprechung "in den Weg gelegt" worden seien. So säßen auch heute noch Gegner Romeros, der seinen Einsatz für die Armen mit dem Leben bezahlte, an einflussreichen Stellen im Vatikan. Zudem hätten manche Leute in El Salvador auf die Nachricht der Ermordung Romeros mit Champagner angestoßen. Ebenso gebe es nach wie vor Hintermänner um den - mittlerweile verstorbenen - Auftraggeber für das Verbrechen, Roberto D'Aubuisson. Maier kritisierte, es werde weiterhin versucht, Romero als "frommen und etwas naiven Menschen" darzustellen, der sich von bestimmten kirchlichen und politischen Gruppen habe manipulieren lassen. Demgegenüber sei in El Salvador zu hören, dass eine Seligsprechung des Erzbischofs auch einem persönlichen Wunsch von Papst Johannes Paul II. entspreche. Das Volk in dem zentralamerikanischen Staat habe Romero "längst heilig gesprochen". Sein Grab in der Krypta der Kathedrale und die Kapelle, in der er ermordet wurde, seien zu Wallfahrtsstätten geworden. Romero gelte heute weltweit als Symbol für eine von der "Theologie der Befreiung" inspirierte und für die Verteidigung der Armen engagierte Kirche, so Maier. Romero wurde am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes am Altar ermordet.

(Quelle: Kathpress)

 

Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 10:33 von Marcus Marschalek &Elisabeth  Kluge

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