Was geschah wirklich? Terroranschläge als Racheakte Grosse Spendenaktion Sexuell mißbraucht
Sieben Jahre nach dem Inferno – Davidianer bauen ihre Kirche wieder auf

Am 19. April 1993, wurde auf dem Mount Carmnel bei Waco (US-Bundesstaat Texas) die Festung der Davidianer-Sekte von der Polizei gestürmt und in Brand gesetzt. Sektenführer David Koresh und mehr als 80 seiner Anhänger starben im Feuer oder durch Schüsse. Nach amtlichen Angaben haben neun Personen überlebt. Der tatsächliche Hergang wurde bisher nicht zufriedenstellend geklärt.

51 Tage lang hatte die Polizei davor die festungsähnlich ausgebaute Ranch belagert, nachdem der Versuch, den 33jährigen Sektenführer David Koresh festzunehmen, gescheitert war. Die Exekutive wollte das Sektenzentrum nach Waffen durchsuchen. Dabei kam es jedoch zu einer blutigen Schießerei, bei der vier Polizeibeamte und nach Angaben Koreshs sechs seiner Gefolgsleute ums Leben gekommen sind.

Rechtzeitig zum siebten Jahrestag des tödlichen Feuers wollen nun überlebende Angehörige der Davidianersekte ihre neue Kirche einweihen. Sie wurde genau an jenem Ort errichtet, an dem Koresh und seine Anhänger umgekommen sind. Sektenchef David Koresh hatte als "Botschafter Gottes" die unmittelbar bevorstehende Apokalypse verkündet.

 

 

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Grosse Spendenaktion

Beim Bau der neuen Kirche auf dem Mount Carmnel wurden die Davidianer von vielen Sympathisanten aber auch von "Nicht-Davidianern" mit Geldspenden, Material und Arbeitskraft unterstützt. Sie sind der Meinung, daß die Regierung die Sektenmitglieder hier vor sieben Jahren vorsätzlich ermordet habe. Einer öffentlichen Untersuchung, die ergab, dass der Brand von den Sektenmitgliedern selbst gelegt worden war, stehen sie kritisch gegenüber.

Die groß angelegte Spendenaktion brachte bisher umgerechnet rund 1,234 Millionen Schilling.

 

 

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Sexuell mißbraucht

Rund 19 Kinder im Alter zwischen vier und elf Jahren, die das Sektenzentrum vor dem verheerenden Brand verlassen konnten, wurden von Psychologen über ihre Erlebnisse auf dem Mount Carmnel befragt. Die Aussagen wurden in einem Bericht von dem Leiter der Psychiatrie am Kinderkrankenhaus in Houston und seinen Mitarbeitern zusammengefaßt. Psychische und physische Gewalt sind das traurige Ergebnis. Die Kinder wurden geschlagen und Mädchen ab dem elften Lebensjahr von dem Sektenführer David Koresh sexuell mißbraucht. Gerüchte über den Mißbrauch von Kindern waren u.a. Grund dafür, das Sektenzentrum von der Polizei durchsuchen zu lassen.

 

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Was geschah wirklich?

Was sich an dem 19. April 1993 in dem Sektenzentrum wirklich abgespielt hat, das soll jetzt endlich geklärt werden. Der umstrittene Angriff amerikanischer Sicherheitskräfte auf das Sektenzentrum auf dem Mount Carmnel soll nun mit wissenschaftlichen Methoden nachgestellt werden. Damit sollte die Frage geklärt werden, ob die Polizei damals scharf geschossen und so verhindert hat, dass die Sektenmitglieder aus den brennenden Häusern entkommen konnten.

Auf dem Militärstützpunkt Fort Hood, etwa 60 Kilometer südwestlich von Waco fand das Nachstellen der Ereignisse vom 19. April 1993 statt. Mit Infrarot-Kameras wurden Aufzeichnungen angefertigt, die mit einem FBI-Video aus dem Jahr 1993 verglichen werden sollten. Die Ergebnisse stehen noch aus.

 

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Terroranschläge als Racheakte

Seit dem Feuerinferno vom 19. April 1993 in Waco kam es in den USA immer wieder zu blutigen Terroranschlägen. Anhänger der Davidianersekte wollten sich so am gewaltsamen Vorgehen des FBI gegen die Sekte in Texas rächen. Im April 1995 beispielsweise explodierte in einem Wagen vor einem Regierungsgebäude im Zentrum von Oklahoma City eine Zwei-Tonnen-Bombe. 168 Menschen kamen dabei ums Leben, mehrere hunderte wurden verletzt. Es war der blutigste Anschlag in der Geschichte der USA. Nur wenige Monate später, im Oktober 1995, explodierte in einem Zug auf der Strecke von Miami nach Los Angeles eine Bombe. Ein Mensch wurde getötet, mehr als 80 Menschen wurden verletzt. Auch hier wird ein Racheakt für den Tod der Davidianer vermutet.

 

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Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 10:34 von Marcus Marschalek

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