Kinderhirtenbrief 2000 Kontroverse Ansichten um Verteilung Zum ersten Mal wurde in Österreich von einem Referatsbischof für Kinder- und Jugendpastoral ein Kinderhirtenbrief veröffentlicht. Doch ob der Hirtenbrief auch in den einzelnen Diözesen verbreitet wird - da gibt es unterschiedliche Auffassungen unter den österreichischen Bischöfen. Am 24. Mai hat der Referatsbischof für Kinder- und Jugendpastoral, Paul Iby, im Rahmen der Jahresaktion der Katholischen Jungschar Österreichs in Eisenstadt den ersten Kinderhirtenbrief der Öffentlichkeit vorgestellt. Ob der neu-präsentierte Kinderhirtenbrief aber tatsächlich wie erwünscht - in allen Diözesen Verbreitung findet, ist fraglich. "Verteilen oder nicht verteilen ?" Da finden Österreichs Diözesanbischöfe unterschiedliche Antworten.
"Ja zum Kinderhirtenbrief" in Graz, Innsbruck und Linz Der Grazer Diözesanbischof Johann Weber begrüßt die Sorge um das Wohl der Kinder, die Iby in dem Hirtenbrief zum Ausdruck bringt. Die katholische Kirche habe den Kindern gegenüber die Pflicht, sie mit ihren Problemen ernstzunehmen, unterstreicht Weber gegenüber RELIGION ON. Er hoffe auf eine große Verbreitung des Kinderhirtenbriefes nicht nur in seiner Diözese. Aus Innsbruck und Linz sind ähnliche Töne zu hören. Auch dort unterstützt man das Anliegen und will, daß in möglichst vielen Pfarren der Brief verlesen wird. So kann in Linz beispielsweise Ibys Hirtenwort auch direkt von der diözesanen Homepage geladen werden.
Kein Kinderhirtenbrief in Kärnten Anders jedoch in Kärnten. Wie der Pressesprecher von Bischof Kapellari sagt, sei es unüblich, daß Hirtenworte von Referatsbischöfen in allen Diözesen vorgetragen würden. Es gehe nicht um den Inhalt des Kinderhirtenbriefes, sondern darum, daß in der Diözese Gurk-Klagenfurt nur Hirtenworte des eigenen Diözesanbischofs verlesen werden. Aus diesem Grund werde der Kinderhirtenbrief weder in der diözesanen Kirchenzeitung abgedruckt, noch an die Kärntner Pfarren verschickt.
"Schaut auf ein gutes Leben der Kinder!" Kinderhirtenbrief 2000 "Welchen Platz und welche Bedeutung haben die Kinder in der Kirche? Welchen Platz hat die Kirche im Leben der Kinder?" Mit diesen Fragen eröffnet der Paul Iby seinen Kinderhirtenbrief. Wie die Pastoral an den Mädchen und Buben in der Kirche gesehen wird, und welcher Schwerpunkt gesetzt werden soll, das will Bischof Iby in seinem Hirtenwort an die Mitarbeiter in der Kinderpastoral, darlegen. In den Mittelpunkt stellt er dabei die Aufgabe, Kindern einen Heils-Dienst zu leisten und versteht darunter "... alles, was Kindern gut tut, was ihnen hilft groß und stark zu werden, was sie stützt und fördert, was sie glücklich macht und was sie dazu anstiftet, gläubige Menschen zu werden." Konkret weist Iby auf drei Aufgaben der Kinderpastoral hin:
Abschließend spricht der "Kinderbischof" allen Mitarbeitern der Kinderpastoral sei es in der Jungschar- und Ministrantenarbeit oder im Religionsunterricht und der Sakramentenpastoral seinen aufrichtigen Dank aus.
Die Problematik erinnert an 1999 Schon im Jahr 1999 gab es ähnliche Vorbehalte von Seiten des Kärntner Diözesanbischofs Egon Kapellari. Damals veröffentlichte Bischof Iby in seiner Fuktion als Jugendbischof einen Brief an die Jugend. Auch dieser wurde in Kärnten nicht verteilt. Kardinal Schönborn war damals ebenso gegen eine offizielle Verteilung des Briefs in seiner Diözese. Links:
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Letztes Update dieser Seite am 11.07.2006 um 10:35 |