Christi Himmelfahrt

"Christus ist auferstanden und unsichtbar ganz nah bei uns". Das ist die Festfreude der Christen, 40 Tage nach Ostern, zu "Christi Himmelfahrt.

"Himmelfahrt" ist für Christen der Eintritt des Menschen in die Sphäre Gottes. Fundament des christlichen Glaubens ist die Auferstehung. Mit der Auferstehung hat der Christ Anteil an der Herrlichkeit und Macht Gottes. Jesus ist der Erste, der den Tod überwunden hat. Durch seine "Himmelfahrt" sitzt er nun als Christus "zur Rechten Gottes". Die Worte "Himmelfahrt" und "zur Rechten Gottes sitzen" lassen an ein jenseitiges Imperium denken. Aber genau an das Gegenteil glauben die Christen. Durch die Himmelfahrt ist Jesus Christus auf eine neue Art und Weise in dieser Welt gegenwärtig. Das "Königreich Gottes" konkretisiert sich für Christen nicht über den Wolken, sondern auf dieser Welt. Jesus entschwindet bei der "Himmelfahrt" nicht, sondern kommt mit göttlicher Herrlichkeit ausgestattet für immer zu den Menschen.

 

"Himmelfahrt" vor 2000 Jahren

Das Geschehen des Festes Christi Himmelfahrt ist sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der Apostelgeschichte festgehalten. In der frühen Christenheit war das Gedächtnis der Erhöhung Christi eng mit dem Osterfest verknüpft. In Jerusalem und in anderen Orten wurde die Himmelfahrt zunächst mit dem Pfingstfest verbunden. Erst seit dem vierten Jahrhundert entwickelte sich daraus ein eigenständiges Fest, entsprechend der Chronologie des Evangelisten Lukas.

 

Schwebende Christusfiguren in Kärnten

In manchen österreichischen Kirchengemeinden werden am Fest "Christi Himmelfahrt" alte Traditionen gepflegt. Mit einfacher Symbolik wird versucht, den Inhalt des Festes anschaulich zu machen:

So wird z. B. am Donnerstag um 8.30 Uhr in der Pfarre Rangersdorf (Bezirk Spittal/Drau) eine Christus-Statue mit zwei Engeln empor gezogen. Deshalb wird diese vermutlich aus der Barockzeit stammende Tradition im Volksmund "Engele Tanzen" genannt. In der Wallfahrtskirche auf dem Lisnaberg in Unterkärnten sorgt Pfarrer Josef Valesko dafür, dass diese alte Tradition am Fest Christi Himmelfahrt fortlebt. Während des Gottesdienstes (10.00 Uhr) wird eine hölzerne Christus-Figur an einem dünnen Strick vor den Augen der Gläubigen empor gezogen, um dann durch die Luke in der Kirchendecke zu verschwinden. Beim Gottedienst in der Pfarre Zedlitzdorf bei Gnesau (Bezirk Feldkirchen) wird nach dem Evangelium eine hölzerne Christus-Statue - begleitet von zwei Engeln mit brennenden Kerzen in den Händen - hoch gezogen und verschwindet dann im Dachboden der Kirche. Auch in der Oberkärntner Wallfahrtskirche Maria Dornach ist das Schauspiel des empor schwebenden Christus beim Wortgottesdienst ab 14.00 Uhr zu bewundern.

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Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 10:35