Deutscher Katholikentag:
Wille zum Aufbruch

Vor allem "ökumenische Signale" wurden beim Katholikentag in Hamburg geortet.

Die Hoffnung auf Einheit wurde gleich mehrfach beschworen: Das Abschlußfest am 4. Juni auf dem Hamburger Rathausmarkt feierten rund 30.000 Menschen - Katholiken und Protestanten – hoffnungsfroh und fröhlich. Es war das erste Mal in der 152jährigen Geschichte des Laientreffens, daß der Katholikentag mit einer gemeinsamen Feier von Katholiken und Protestanten zu Ende ging.

 

Kritik an gemeinsamer Abendmahlfeier

Doch auch Gräben auf dem Weg zur Gemeinsamkeit wurden deutlich: Eine Abendmahlfeier von Geistlichen verschiedener Konfessionen am Rande des Katholikentages stieß auf harsche Kritik. Der katholische Priester Hermann Münzel hatte am Freitagabend gemeinsam mit der Bischöfin der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, Jana Silerova, der evangelischen Superintendentin Petra Wallmann und dem altkatholischen Pfarrer Andreas Hossmann ein "ökumenisches Abendmahl" gefeiert.

Von einem "populistischen Versuch" sprach der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann. Als Zeichen "ökumenischer Ungeduld" kritisierte der Trierer Bischof Hermann Josef Spital die Mahlfeier. Anders die evangelische Theologin Dorethee Sölle, die auch die Predigt der gemeinsamen Feier hielt: Die Gemeinsamkeiten der Christen in Zeiten der Globalisierung seien größer als das Trennende.

Das fünftägige Treffen mit dem Motto "Sein ist die Zeit" sollte vor allem Impulse für die Ökumene geben. Genau das, so scheint es, dürfte auch trefflich gelungen sein.

Link:
Katholikentag

 

 

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Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 10:35