Zulehner: "Die Kirche und die neue Regierung"

Im "Jahrbuch für Politik 1999" – unter den Herausgebern auch VP-Klubobmann Andreas Khol – analysiert der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner das Verhältnis der katholischen Kirche zur VP-FP-Regierung.

Anhand von Stellungnahmen aus Kreisen der katholischen Kirche hat der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner in seinem Beitrag für das "Jahrbuch für Politik 1999" das Verhältnis zwischen Kirche und Regierung beleuchtet. Der Befund: Die Stellungnahmen ließen insgesamt "auch etwas von der alten Verbundenheit der Kirche mit der ÖVP erahnen". Der Katholik Wolfgang Schüssel sei in seiner "nicht einfachen Lage" geschont worden.

Hauptsorge gilt "Verfall der politischen Kultur"
In seiner Analyse der kirchlichen Stellungnahmen verweist Zulehner darauf, dass die Hauptsorge der kirchlichen Verantwortlichen dem "Verfall der politischen Kultur" gilt. "Zusammenhalt statt Spaltung, Dialog statt Ausgrenzung" seien Formeln, die in den kirchlichen Stellungnahmen immer wieder auftauchen.

Regierung an Taten messen

Einig seien sich die kirchlichen Stellungnahmen in Bezug auf die "unumstößlichen Werte", unterstreicht Zulehner gegenüber der Nachrichtenagentur kathpress. Kardinal Christoph Schönborn habe diese Kriterien "kompakt zusammengefasst"; die neue Regierung sei zu messen "an der Wertschätzung des Lebens, der Sicherung des Generationenvertrags, an der Sorge um Arbeitsmöglichkeiten, an der Förderung der Familie, der Integration der Zuwanderer sowie an der Brückenfunktion Österreichs in Europa."

 

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Letztes Update dieser Seite am  11.07.2006 um 10:36