Klaus Küng wird 60 Jahre alt.
Am Sonntag, den 17.September 2000, wird der Feldkircher Bischof Klaus Küng seinen Geburtstag mit einer Agape im Garten des Bischofshauses feiern. 1986 wurde der bis dahin in Vorarlberg eher unbekannte Klaus Küng überraschend als Nachfolger Bischof Bruno Wechners ins Gespräch gebracht. Klaus Küng war zu diesem Zeitpunkt Opus Dei Prälat und Regionalvikar für Österreich. Das Aufbegehren der Bevölkerung wurde so laut, dass der Vatikan die Ernennung aussetzen mußte. Zwei Jahre wurde gewartet, in der Hoffnung, daß der Sturm sich legen würde, bevor Papst Johannes Paul II. 1989 die Entscheidung bekräftigte. Noch beim Papstbesuch in Innsbruck hatte Bruno Wechner den Papst um eine für Vorarlberg positive Lösung gebeten. Doch die Ernennung des Mediziners und Opus Dei Seelsorgers rief in der westlichsten Diözese Österreichs Spannungen herauf, von denen manche behaupten sie haben sich bis heute nicht gelegt. Stadt der drei Bischöfe Klaus Küng kam 1940 in Bregenz zur Welt. Seine Jugend verbrachte er in Feldkirch, wo er maturierte. In der gleichen Schule in der auch der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler seinen Abschluß machte. Der dritte Bischof der in Feldkirch die Schulbank drückte ist Alfredo Schaffler, der seit Juni dieses Jahres Bischof-Koadjutor in Parnaiba im Nordosten Brasiliens ist und am Sonntag gemeinsam mit Klaus Küng die 9h30 Messe im Dom feiern wird. Das Studium der Medizin führte Klaus Küng nach Innsbruck und Wien. Hier nun lernte er das Opus Dei kennen. Im persönlichen Gespräch läßt der Bischof anklingen, wie wichtig ihm diese Begegnung wurde. Opus Dei - Werk Gottes Das Opus Dei, das Werk Gottes (der eigentliche Name lautet: Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei) hat 1957 in Österreich Fuß gefaßt. Zu der damals noch jungen Gruppe stieß der Medizinstudent Klaus Küng. Von der Bewegung beeindruckt, begann er 1965 ein Theologiestudium in Rom und wurde 1970 in Spanien zum (Opus Dei) Priester geweiht. In den Jahren der Diskussion um seine Bischofsernennung lebte er in Wien und leitete von der Wiener Peterskirche aus die östereichische Opus Dei Prälatur. "Das Opus Dei sieht sich gern als göttliche Kampftruppe, als Eliteeinheit des katholischen Glaubens. Gekämpft wird gegen die moderne Gesellschaft, gegen Marxismus, Modernismus, Materialismus und Subjektivismus" (Hofer, Gottes rechte Kirche, 1998, Seite 83). Vor allem die Gerüchte und Geheimniskrämereien in und um das Opus Dei haben sein Bild in der Gesellschaft geprägt. Die Vorstellung von Selbstgeisselungen, Bussgürtel löst bei vielen Christen Verstörung aus. Die Lehre der Abtötung, die der Gründer Josemaría Escriva de Balaguer in seinen 999 Weisheiten und Lehrsätzen festlegte, erscheint Körperfeindlich. Escriva de Balaguer gründete 1928 in Spanien das Opus Dei. Heute gilt das Werk, in dem Priester und Laien als "Numerarier" und "Supernumerarier" leben und arbeiten, als mächtigste Organisation im Vatikan und v.a. in der lateinamerikanischen Kirche. Versöhnlicher Gesprächston Nach seiner Amtseinführung bemühte sich Klaus Küng immer wieder um einen versöhnlichen Gesprächston in seiner Diözese. Damit gelang es ihm ein funktionierendes Arbeitsklima zu schaffen. Als "Familienbischof" trat er öffentlich gegen einen Sparkurs der Regierung ein, der zu Lasten von Familien ginge. Im kirchlichen Umgang mit Wiederverheirateten Geschiedenen, riet er die verschiedenen Situationen "gut zu unterscheiden"
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Letztes Update dieser Seite am 11.07.2006 um 10:38 |