"Dominus Iesus": Weitere
Reaktionen auf Vatikan-Papier
Das umstrittene Dokument der vatikanischen Glaubenskongregation sorgt auch weiterhin für Diskussionen. Der Vatikan wolle den interreligiösen Dialog nicht bremsen, betonte der Sekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Bischof Michael Fitzgerald in einem Gespräch mit der französischen katholischen Tageszeitung "La Croix". Ziel des Dokuments sei es vielmehr, den Dialog auf "theologisch sichere" Grundlagen zu stellen. "Ökumenisches Wunschdenken ist verwunderlich" Rom lasse allerdings den nötigen Respekt zwischen den Konfessionen vermissen, bedauert der evangelische Theologe Ulrich Körtner in einer Stellungnahme in der jüngsten Ausgabe der "Furche". Als Beispiel dafür führt Körtner an, dass die Kirchen der Reformation im Vatikan-Dokument nicht als "Kirchen im eigentlichen Sinne" anerkannt werden. "Verwunderlich", so der Theologe weiter, sei allerdings nicht der Inhalt von "Dominus Iesus", sondern "einzig das ökumenische Wunschdenken", das sowohl unter evangelischen als auch unter katholischen Christen herrsche. Der Papst stehe jedenfalls voll auf dem Boden des Zweiten Vatikanischen Konzils. Link:
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Letztes Update dieser Seite am 11.07.2006 um 10:38 |