News 03. 05.
2004 |
Deutschland: Jüdische
Organisationen sprachen über Finanzstreit
Im Zuge der Debatte um die
Aufteilung von Staatsgeldern haben der Zentralrat der Juden in Deutschland
und die Union progressiver Juden erstmals gemeinsame Gespräche geführt.
Wie
seitens des Zentralrats am Montag bestätigt wurde, trafen sich
Zentralrats-Vizepräsident Salomon Korn und der Unionsvorsitzende Jan Mühlstein
bereits am Samstag in Frankfurt zu "Sondierungsgesprächen". Über
den Inhalt sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Man habe aber eine
Fortsetzung vereinbart. Progressive Juden fühlen sich
benachteiligt
Zwischen
den beiden Organisationen war es zur Auseinandersetzung um die Verteilung
von jährlich drei Millionen Euro gekommen, die der 2003 unterschriebene
Staatsvertrag zur Förderung des Judentums in Deutschland vorsieht. Die
Union progressiver Juden sieht sich hier ausgeschlossen. Sie will den Streit
mit juristischen Schritten klären lassen. Der Zentralrat vertritt etwa
100.000 Gemeindemitglieder in Deutschland, die Union etwa 3.000. Die
staatlichen Förderungen gehen an den Zentralrat der Juden, dem die
progressiven Gemeinden aber nicht angehören.
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Hintergrund:
Links: - Zentralrat der Juden in Deutschland
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