News 01. 09. 2008

Weltkirchenrat begeht Schöpfungstag

Mitgliedskirchen des Ökumenische Rats der Kirche sollen den "Schöpfungstag" sowie die "Schöpfungszeit" begehen.

 

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) begeht am heutigen Montagabend einen feierlichen Gottesdienst mit Wasserweihe in der Wiener griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeits-Kathedrale am Fleischmarkt.

Schöpfungstag 1. September

Der 1. September wurde als "Schöpfungstag" vom 1991 verstorbenen Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. von Konstantinopel eingeführt. Patriarch Dimitrios lud 1989 die ganze "orthodoxe und christliche Welt" ein, jeweils am 1. September "zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung". Sein Nachfolger, Patriarch Bartholomais I., hat die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen als schwere Sünde eingestuft. Für immer mehr verheerende Naturkatastrophen sei allein der egozentrische Mensch verantwortlich.

Bewusstsein für ökologische Fragen schärfen

Die Christen müssten das Bewusstsein für dringende ökologische Fragen schärfen und Impulse für ein weltweites Engagement für die Bewahrung der Schöpfung geben: "Lassen wir nicht die Schöpfung Gottes, die heute so sehr leidet, zum Ausbeutungsobjekt werden". Die christlichen Kirchen in Österreich rufen zu einem bescheideneren und nachhaltigeren Lebensstil auf. Anlässlich des "Schöpfungstages" hat der Vorsitzende des ÖRKÖ, der evangelisch-lutherische Altbischof Herwig Sturm, für einen Bewusstseinswandel plädiert. "Jeder einzelne kann etwas zur Bewahrung der Schöpfung beitragen und so die Auswirkungen des Klimawandels mildern", so Sturm im Gespräch mit Kathpress.

Dank für Gottes wunderbare Schöpfung

"Am Anfang jeder Aktivität sollte der Dank für Gottes wunderbare Schöpfung stehen. Aus dieser Dankbarkeit heraus wollen wir dann die Gefährdung der Schöpfung bewusst machen und zum konkreten Handeln ermutigen".

"Wir brauchen 'enkel-taugliche' Perspektiven"

"Die Zeit der wohlwollenden Denkschriften ist vorbei. Wir brauchen 'enkel-taugliche' Perspektiven, um Glaubwürdigkeit zu vermitteln": Dies betonte die Gründerin und Vorsitzende der christlichen "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung, Isolde Schönstein, am Sonntag im Hinblick auf die "Schöpfungszeit" der christlichen Kirchen vom 1. September bis 4. Oktober.

"Ökoflüchtlinge"

Namens der "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung" weisen Isolde Schönstein und ihr Stellvertreter P. Georg Ziselsberger darauf, dass die "Zerstörung des Lebensraums" unaufhaltsam fortschreitet. Millionen Menschen seien als "Ökoflüchtlinge" unterwegs, weil ihr Boden ausgebeutet und das Wasser verseucht ist. Mit "Almosen" werde es nicht mehr getan sein. Es sei notwendig, sich den Entwicklungen entgegenzustellen. Die notwendige Umkehr müsse bei den Christen, im Herzen der Kirchen, beginnen, wie dies die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung (EÖV2) in Graz empfohlen habe.

"Solares Kochen"

Die "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung" beginnt die "Schöpfungszeit" am Montag, 1. September, um 10 Uhr, im Wiener "Don Bosco-Haus" (1130 Wien, St. Veitgasse 25) mit einer "Präsentation", die Filmvorführungen, theologische Impulse, aber auch praktische Umsetzungsmodelle wie "solares Kochen" oder "Bio-Blumen" umfasst. Auch in diesem Jahr stellt die "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung" Informationen und Unterlagen zur Verfügung. U.a. gibt es während der "Schöpfungszeit" jeweils an den Dienstagen von 10 bis 17 Uhr im "Don Bosco-Haus" Beratungsangebote zu ausgewählten Themen. Am 2. September geht es um das "Leben mit dem Klimawandel", am 9. September um "Wasser als Basis des Lebens", am 16. September um die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, am 23.September um "Kinder" im Sinn von "umweltgerechter Erziehung" und am 30. September um nachhaltige Verkehrssysteme als Gestaltung von "zukunftsfähiger Mobilität".

 

Link:

www.argeschoepfung.at
 

 
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