Erzdiözese München: "Priesterweihe von Frauen ist ungültig"
"Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann",
heißt es dazu im Kirchenrecht.
Die Pressestelle der Erzdiözese München hat am Dienstag darauf
hingewiesen, dass eine "Priesterweihe" von Frauen in der
römisch-katholischen Kirche nicht nur unerlaubt, sondern auch ungültig
ist. Der Pressesprecher der Erzdiözese München, Winfried Röhmel, verwies
in diesem Zusammenhang auf Kanon 1024 des kirchlichen Gesetzbuches (CIC), in
dem es wörtlich heißt: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein
getaufter Mann".
Weihe Ende Juni ?
Die Erzdiözese München reagierte damit auf die seit einer Woche
bekannten Pläne, wonach sich Frauen aus dem Umfeld der Plattform "Wir
sind Kirche" im Juni zu Priesterinnen weihen lassen wollen. Die Frauen
bereiten sich seit fast drei Jahren unter Leitung der Linzer
Hauptschullehrerin Christine Mayr-Lumetzberger auf die Weihe vor.
Vaganten-Bischof
Die Kandidatinnen, darunter auch einige Frauen aus Bayern, wollen sich
von einem sogenannten "Vaganten-Bischof" (episcopus vagans), also
einem Bischof, der nicht der römisch-katholischen Kirche angehört, aber
über die Apostolische Sukzession verfügt, im Sommer weihen lassen.
"Irregulärer Aktionismus"
Röhmel stellte am Dienstag fest, die römisch-katholische Kirche in
Deutschland habe bereits vor Jahren auf die gesamtgesellschaftlichen
Veränderungen im Rollenverständnis der Frau konstruktiv reagiert.
Wörtlich meinte der Münchner Diözesanpressesprecher in diesem
Zusammenhang: "Von diesem Weg einer fortschreitenden Entwicklung wird
sich die Kirche durch spektakulären und irregulären Aktionismus nicht
abbringen lassen".
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