News 05. 02. 2002

Erzdiözese München: "Priesterweihe von Frauen ist ungültig"

"Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann", heißt es dazu im Kirchenrecht.

Die Pressestelle der Erzdiözese München hat am Dienstag darauf hingewiesen, dass eine "Priesterweihe" von Frauen in der römisch-katholischen Kirche nicht nur unerlaubt, sondern auch ungültig ist. Der Pressesprecher der Erzdiözese München, Winfried Röhmel, verwies in diesem Zusammenhang auf Kanon 1024 des kirchlichen Gesetzbuches (CIC), in dem es wörtlich heißt: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann".

Weihe Ende Juni ?

Die Erzdiözese München reagierte damit auf die seit einer Woche bekannten Pläne, wonach sich Frauen aus dem Umfeld der Plattform "Wir sind Kirche" im Juni zu Priesterinnen weihen lassen wollen. Die Frauen bereiten sich seit fast drei Jahren unter Leitung der Linzer Hauptschullehrerin Christine Mayr-Lumetzberger auf die Weihe vor.

Vaganten-Bischof

Die Kandidatinnen, darunter auch einige Frauen aus Bayern, wollen sich von einem sogenannten "Vaganten-Bischof" (episcopus vagans), also einem Bischof, der nicht der römisch-katholischen Kirche angehört, aber über die Apostolische Sukzession verfügt, im Sommer weihen lassen.

"Irregulärer Aktionismus"

Röhmel stellte am Dienstag fest, die römisch-katholische Kirche in Deutschland habe bereits vor Jahren auf die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen im Rollenverständnis der Frau konstruktiv reagiert. Wörtlich meinte der Münchner Diözesanpressesprecher in diesem Zusammenhang: "Von diesem Weg einer fortschreitenden Entwicklung wird sich die Kirche durch spektakulären und irregulären Aktionismus nicht abbringen lassen".

 

 

 

 

 

 

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