News 05. 01. 2005

Caritas versorgt 1.000 Flutopfer auf den Andamanen

"Viele Menschen hier sind total traumatisiert, starren ins Leere und wissen nicht, wie es weitergehen soll", berichtete Caritas-Katastrophenhelferin Elisabeth Czerny am Mittwoch in einer Aussendung von ihrem Lokalaugenschein in einem Camp in Port Blair auf den indischen Andamanen.

Rund tausend "Flutflüchtlinge" werden dort zur Zeit in einer Schule von Kirche und Caritas mit drei Mahlzeiten pro Tag, sauberem Trinkwasser und Kleidung versorgt. Ein fünfköpfiges Team von Ärzten und Schwestern kümmert sich außerdem um die vielen Schnitt- und Schürfwunden. Das Schicksal der rund 15.000 Menschen, die auf Port Blair Zuflucht gefunden haben und neben dem Camp der Caritas in 14 weiteren staatlichen Lagern untergebracht sind, sei ungewiss. "Viele sind arme Fischerfamilien, die nun vor dem Nichts stehen. Die Rückkehr ist für viele ein großes Fragezeichen, denn die Inseln der Andamanen und Nikobaren, wo diese Leute herkommen, sind vielfach völlig überschwemmt", so Cerny. Sie helfe daher an Ort und Stelle, gemeinsam mit der lokalen Caritas den Wiederaufbau vorzubereiten.

Tausende vermisst

Auf den Inselgruppen der  Andamanen und Nikobaren im Indischen Ozean wurden bisher 900 Tote geborgen, rund 5.700 Menschen werden noch vermisst. Helfer, Polizei und Einheimische befürchten, dass rund 10.000 Menschen auf den insgesamt mehr als 500 Inseln ums Leben gekommen sein könnten, hieß es in der Aussendung.

 

 

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Link:

- "Nachbar in Not"

 

 

 

 

 
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