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News 17. 01.
2005 |
Deutlicher Anstieg in WienUm zwanzig Prozent sind die
Kirchenaustritte im Jahr 2004 in der Erzdiözese Wien angestiegen.
Rekordwerte erreichte die Zahl der Kirchenaustritte in Salzburg,
Oberösterreich und der Steiermark.
In
der Erzdiözese Wien ist es im "Krisenjahr" 2004 zu einer
deutlichen Zunahme der Kirchenaustritte gekommen. Zwischen 1. Jänner und
30. November 2004 haben in der Erzdiözese Wien 15.223 Katholiken die Kirche
verlassen, im Vergleichszeitraum des Jahres 2003 waren es 12.639 gewesen;
das entspricht einer Zunahme von 20,4 Prozent, meldet die "Kathpress"
am Montag. Die Zahlen für Dezember 2004 liegen noch nicht vor. Erzdiözese: "Jeder
einzelne Kirchenaustritt ist schmerzlich"
Der
Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger, stellte dazu fest,
jeder einzelne Kirchenaustritt sei für die Kirche "schmerzlich".
In der Erzdiözese Wien gebe es aber auch ein eigenes Programm, um den
Dialog mit den aus der Kirche ausgetretenen Katholiken weiterzuführen. Auch
die Zahl der "Rückkehrer" zur katholischen Kirche steige langsam,
aber kontinuierlich an, betonte Leitenberger. So waren im Jahr 1999
insgesamt 1.175 aus der Kirche ausgetretene Katholiken in der Erzdiözese
Wien "zurückgekehrt"; im Jahr 2003 waren es bereits 1.315. Steigerung in der zweiten
Jahreshälfte
In
den ersten sechs Monaten des Jahres 2004 war in der Erzdiözese Wien die
Zahl der Kirchenaustritte noch zurückgegangen. Vermutlich sei die Zunahme
auf die kirchenpolitischen Turbulenzen in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen",
so Leitenberger. Freilich genüge es nicht, den Menschen zu erklären, dass
man "ohne Kirche nicht Christ sein kann". Es müsse auch alles
getan werden, damit die Menschen "nicht verunsichert werden" und
sich nicht wegen des "allzu Menschlichen in der Kirche" von der
Glaubensgemeinschaft trennen. Dabei sei zu bedenken, dass Kirche "immer
mehr ist als die tagesaktuelle Auseinandersetzung. Die eigentliche Schönheit
der Kirche als Hüterin des Evangeliums bleibt trotz aller Makel und Runzeln
erhalten". Zahlen messen entscheidende
Kriterien nicht
Grundsätzlich
hielt Leitenberger fest, dass Zahlen allein die entscheidenden Kriterien des
kirchlichen Lebens - Glaube, Hoffnung, Liebe - noch nicht erfassen. Die
Kirche gehe ihren Weg konsequent weiter - in der doppelten Treue zum Wort
Gottes und zum Leben der Menschen, in der Bereitschaft zum vielfältigen
Dienst an der Gesellschaft". Schönborn fragt nach den Gründen
Alle
aus der Kirche ausgetretenen Katholiken erhalten von Kardinal Christoph Schönborn
einen persönlichen Brief, dem ein Fragebogen beigelegt ist, in dem die
Beweggründe für den Austritt benannt werden können. Rund 20 Prozent der
Ausgetretenen schicken diesen Fragebogen zurück. Ein Teil macht auch von
der Möglichkeit Gebrauch, in einem weiteren persönlichen Brief von
Kardinal Schönborn eine Antwort auf die im Fragebogen angesprochenen
Problemfelder zu bekommen. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2004 ist
Kardinal Schönborn auf diese Weise mit 350 Menschen, die aus
unterschiedlichsten Gründen aus der Kirche ausgetreten waren, im Gespräch
geblieben.
Weitere News zum Thema: - 17. 01. 2005: Deutlicher Anstieg in Wien - 17. 01. 2005: Rekordwerte in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark - 17. 01. 2005: Die Zahl der Kirchenaustritte im Detail
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